StartExpertLessions learned: Vom Chaos zum attraktiven Startup

Lessions learned: Vom Chaos zum attraktiven Startup

expert_nb

Experten-Interview mit Nathan Beckord, CEO von Foundersuite

Nathan Beckord ist Founder und CEO von Foundersuite in San Francisco. Der langjährige Business Developer und VC-Berater unterstützt mit dem Online-Service junge Firmen, ihre Organisation und die wichtigsten Prozesse in der Startphase erfolgversprechend aufzusetzen.

8.000 Startups in mehr als 90 Ländern nutzen die Tool-Box mit Templets, Investor- und Medien-CRM plus Analyseinstrumenten. Im Experten-Interview mit Gründermetropole verrät der Strategie-Spezialist, welche Fehler Startups am Häufigsten machen – und wie sie sie verhindern:

Nathan, wie seit Ihr auf Eure Idee gekommen?

Schaut man sich die frühe Entwicklung von Startups an, kann man Muster erkennen, die unabhängig von Branche und Standort zum Erfolg oder Scheitern einer Firmen führen. Dieses Wissen zu nutzen, Startups eine Hilfe an die Hand zu geben und durch die Unsicherheiten des Anfangs zu manövrieren, ist unsere Idee.

Die Schlüsselfrage lautet:

Was sind die größten „No-go’s“ und die wichtigen „Must-haves“ für ein Startup?

Heute ist es deutlich einfacher ein Unternehmen zu gründen, als früher. Ein Startup zum Erfolg zu führen ist allerdings nach wie vor ausgesprochen schwierig. Ein Beispiel ist die Suche nach Investoren und die erste Kontaktaufnahme. Nach dem Motto: „Viel hilft viel“ wenden sich Startups an eine ganze Reihe potentieller Investoren, ohne deren Hintergrund und ihre Präferenzen zu kennen.

nathan

Was hat das “Spammen” für Konsequenzen?

Die Investoren werden mit unpassenden und teils unprofessionellen Anfragen kontaktet, die keinen Erfolg haben können. Viele Startups suchen dann nach externer Hilfe, in der Hoffnung, dass ein Berater ihre Situation verbessern kann. Zu diesem Zeitpunkt sind die meisten – eventuell sogar interessierten – Investoren bereits abgeschreckt und auch externe Hilfe kann das nur noch bedingt beeinflussen.

Das Beispiel zeigt, dass es besonders wichtig ist, Dinge schon beim ersten Mal richtig anzugehen. Fehler in Kernaktivitäten, wie Ideenentwicklung, Investorensuche und -ansprache, Marktbeobachtung und Marketingplanung können einem neuen Unternehmen schnell zum Verhängnis werden. Fehler später unter laufendem Betrieb zu korrigieren, ist meist schwierig, zeit- und kostenintensiv.

Wie können es Startups besser machen?

Eine einheitliche Plattform, auf der alle wichtigen Aufgaben übersichtlich, strukturiert und sinnvoll geplant und durchgeführt werden können, kann ein Schlüssel zum Erfolg sein. Ein solches Tool sollte allen Gründern und Mitarbeitern zur Verfügung stehen. Das Ziel: Alle Kräfte ziehen an einem Strang. Struktur und Transparenz helfen, Aufgaben in der richtigen Reihenfolge gemeinsam erfolgreich zu erledigen.

Klare Abstimmungswege und eine effiziente Kommunikation zwischen Teammitgliedern stellen sicher, dass in den Wirren der ersten Zeit keine Details vergessen und kritische Fehler vermieden werden. Alle Werkzeuge sollten die Aktivitäten eines jungen Unternehmens unterstützen und den Gründern ermöglichen, Zeit und Energie auf die eigentlichen Kernaufgaben – wie Produktentwicklung und Kundenakquise – zu verwenden.

Wann brauche ich was “Richtiges”, z. B. SAP?

Wir bieten mehr als nur Vorlagen und Dokumente an. Durch unsere CRM- und BI-Tools können wir Startups bis zu 6 Jahre nach ihrer Gründung einen Nutzen liefern. Wenn es sich um ein produzierendes Unternehmen handelt, sind mit dem Aufbau einer Fertigungsanlage ERP- und PPS-System unumgänglich. Spezifische Aufgaben – wie Investorenkommunikation, Marketingaktivitäten und Konkurrenzbeobachtung – können nach wie vor durch Foundersuite unterstützt werden.

Vielen Dank für die interessanten Einblicke!

Über Nathan Beckord

Nathan Beckord ist Co-Founder und CEO von Foundersuite (www.foundersuite.com). Er hat mehr als 150 Startups als Interims-CEO, Business Developer und Berater unterstützt. Darüber hinaus organisiert der langjährige Startup-Experte Konferenzen, wie die StartupBD.com oder StartupExits.com, um junge Unternehmen in Sachen Business Development und Exit-Strategien weiterzubilden. Mehr unter https://www.linkedin.com/in/nathanbeckord/de

Foundersuite Praxistipps
Tipps & Tricks für das Setup von Startups

1. Erfasse die Idee. Entwickle ein Business Model Canvas oder ein Executive Summary. Das dient Dir als generelle Anleitung. Konzentriere Dich hier auf das “Big Picture”, nicht auf jedes Detail!

2. Erstelle einen Grobentwurf. Möchtest Du ein Produkt verkaufen, zeichne oder baue einen Prototyp. Das verdeutlicht Dir und anderen Deine Idee und macht sie greifbarer.

3. Hole Dir Feedback ein. Finde heraus, was Deine potentielle Kunden von Deiner Idee halten. Den Kunden bereits früh zu integrieren, ist ein kritischer Faktor für den Erfolg.

4. Finde Deinen Namen. Denke über einen Namen nach und recherchiere, ob er bereits existiert. Fall ja, denke über Variationen oder Neuschöpfungen nach.

5. Wähle eine geeignete Unternehmensform. Finde heraus, in wie weit Du externe Investoren einbinden möchtest oder Dich selbst finanzierst. Lege fest, wer intern welche Aufgaben und Anteile bekommt.

6. Baue, teste, verbessere, wiederhole. An diesem Punkt solltest Du eine Alphaversion herausbringen um zu sehen, wie der Markt auf Dein Produkt reagiert und um mehr Feedback zu erhalten.

7. Skaliere und suche Investoren. Wenn die Nutzer Dein Produkt mögen, solltest du größer denken und beginnen es zu vermarkten und externe finanzielle Mittel zu akquirieren. Investoren findest Du am Besten, wenn Deine Kundenanzahl schnell wächst.

8. Baue Deine Organisation stückweise auf. Wächst Dein Unternehmen schnell, ist es wichtig, eine Organisation und Prozesse aufzubauen. Kernpunkte sind ein Kommunikationssystem, Produktentwicklung sowie Feeback- und Qualitätsstellen.

 

 

Vorheriger Artikel
Nächster Artikel

Lesetipp Readly: Wirtschaftsmagazin Paul F

-Anzeige-spot_img
-Anzeige-spot_img

Investments

Cookie Consent mit Real Cookie Banner