StartGastbeitrag4 Gründe, warum Unternehmen nachhaltiger werden sollten

4 Gründe, warum Unternehmen nachhaltiger werden sollten

Nachhaltigkeit wird zunehmend wichtiger – für Privatpersonen genauso wie für Unternehmen. Durch das Eingrenzen des Energieverbrauchs und Einführen effizienter Geschäftsprozesse können nicht nur Kosten gespart werden. Auch das Image profitiert davon. Wir erklären, was Nachhaltigkeit im Unternehmensalltag bedeutet, und zeigen 4 Gründe auf, warum darauf Wert gelegt werden sollte.

Wie können Unternehmen nachhaltig sein?

Je nach Branche dreht sich in den meisten Unternehmen alles um Meetings, Deadlines oder die Akquisition neuer Kunden mithilfe kreativer Marketingstrategien. Der Aspekt der Nachhaltigkeit bleibt da nicht selten auf der Strecke. Und das obwohl ein effizientes und ressourcensparendes Arbeiten sich nur positiv auf den Unternehmenserfolg auswirken kann.

Für einen Betrieb bieten sich gleich mehrere Möglichkeiten an, wie sich der ökologische Fußabdruck der typischen Geschäftsprozesse bzw. des Unternehmens als Ganzes reduzieren lässt. Es fängt bei ressourcensparenden Arbeitsabläufen an, geht über gemeinsames Brainstormen mit dem Team zu Verbesserungen im Arbeitsalltag, bis hin zur Abhaltung umweltfreundlicher Teamevents. Genauso sollten Reisen aller Art nachhaltig gestaltet werden – sofern sie überhaupt nötig sind.

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Ein kleiner Überblick über die Vorteile von nachhaltigem Reisen. (© livv.at)

Ebenso hilfreich ist die Kommunikation nach außen. So sollten Shareholder, Geschäftspartner und Co. über die Bedeutung von Nachhaltigkeit und der damit zusammenhängenden Maßnahmen und internen Entwicklungen informiert werden. So wird jeder und jede dazu motiviert, einen eigenen Beitrag zu leisten.

Grund 1: Wettbewerbsvorteil genießen

Wer sich heutzutage für die Umwelt einsetzt, wird dafür mit Zuspruch aus der Gesellschaft belohnt. In diesem Punkt ist unbedingt darauf zu achten, kein Green-Washing zu betreiben, sondern echte Maßnahmen zu setzen. Green-Washing beschreibt das Anpreisen von „grünen“ Aktivitäten, die rein aus Image-Zwecken kommuniziert werden, jedoch keine belegbaren positiven Effekte vorweisen können. Dies gilt es zu vermeiden. Fällt es auf, riskieren Unternehmen nämlich einen Shitstorm.

Im direkten Wettbewerb kann ein grüner Fokus den Unterschied machen. Wenn potenzielle Kunden wissen, woher die Ressourcen stammen, sammelt ein Unternehmen Pluspunkte. Dafür muss kommuniziert werden, was dahintersteht und inwiefern darauf geachtet wird, die vorhandenen Ressourcen nicht zu verschwenden.

Grund 2: Kosten einsparen 

Wer auf Nachhaltigkeit achtet, geht sparsam mit seinen Ressourcen um. Davon profitieren Unternehmen nicht zuletzt in monetärer Hinsicht. Denn ein geringerer Ressourcenverbrauch zeigt sich in niedrigeren Kosten. Ein höheres Level an Effizienz bei alltäglichen Geschäftsprozessen sorgt für einen höheren Output und damit mehr Gewinn.

Nicht zu vergessen: Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen eine Ressource dar. Erfolgen bestimmte Tätigkeiten dank des technologischen Fortschritts der letzten Jahrzehnte schneller, kann über Möglichkeiten nachgedacht werden, diese zu entlasten. Eine Verkürzung der Arbeitszeit kann beispielsweise die Motivation der Arbeitskräfte steigern und den Output in Relation zur benötigten Zeit erhöhen.

Grund 3: Mehr Qualität und höhere Preise

Beim Kauf hochwertig hergestellter Produkte greifen Konsumenten gerne etwas tiefer in die Tasche. Um höhere Preise rechtfertigen zu können, ist eine entsprechende Kommunikationsstrategie essenziell. Nur so werden mögliche Käuferinnen und Käufer bzw. Nutzerinnen und Nutzer erreicht und über die Vorteile der jeweiligen Produkte oder Dienstleistungen informiert.

Beispielsweise kommen Schuhe, die in Deutschland von Hand gefertigt werden, bei umweltbewussten Konsumenten besser an als billig produziertes Schuhwerk, das aus diversen asiatischen Ländern importiert wird. Mit der hohen Qualität geht für gewöhnlich das Versprechen auf ein langes Leben der Schuhe einher. Darüber freuen sich Konsumenten natürlich ebenso.

Grund 4: Schutz vor Shitstorms

Wie bereits oben erwähnt, besteht bei Green-Washing die Gefahr von Shitstorms. Dabei handelt es sich um Kritik, die ihren Ursprung in einer oder mehreren Beschwerden von Einzelpersonen oder Organisationen findet. Die Vernetzung auf sozialen Medien lässt diese Kritik schnell von einem Schneeball zur Lawine wachsen. Fehlt eine Reaktion oder fällt diese unpassend aus, kann eine enorme Reputationsschädigung die Folge sein.

Daher an dieser Stelle erneut der Hinweis, Abstand von Green-Washing oder auch anderen wirkungslosen Maßnahmen, wie etwa Rainbow-Washing oder Pink-Washing, zu nehmen.

Stattdessen sollten sich Unternehmen mit der Frage auseinandersetzen, wie Nachhaltigkeit im Arbeitsalltag gelebt werden und wie facettenreich das aussehen kann. Richtig umgesetzt entsteht damit ein Schutz vor Angriffen aus dem Netz, da keine Ungereimtheiten aufgedeckt werden können, wenn es keine gibt.

Nachhaltigkeit leben

Der Umstieg zu mehr Nachhaltigkeit – ob bei der Erledigung täglicher Aufgaben oder bei Teamausflügen und Dienstreisen – wirkt sich positiv auf den Unternehmenserfolg aus. Ihr Image verbessert sich, Kunden wissen, bei wem sie einkaufen und die Kosten reduzieren sich. Noch dazu können höhere Preise durch eine hohe Qualität gerechtfertigt werden. Das Umweltbewusstsein im Unternehmen zu steigern, bringt demnach nur Vorteile mit sich.

Titelfoto: FUNDSCENE MEDIA

Lesetipp Readly: Wirtschaftsmagazin Paul F

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