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Charisma durch die Stimme erzeugen

Ob in Verhandlungen, Präsentationen oder im alltäglichen Berufsumfeld: Die Art, wie wir sprechen, beeinflusst, wie wir wahrgenommen werden – und damit auch unsere Karriere. Doch viele Menschen unterschätzen die Wirkung ihrer eigenen Stimme und verschenken dadurch Potenzial.

„Insbesondere in einer digitalisierten Arbeitswelt, in der die persönliche Kommunikation oft eingeschränkt ist, kann eine ausdrucksstarke Stimme den entscheidenden Unterschied ausmachen“, erklärt Patrick Khatrao, Synchronsprecher und Trainer. Im folgenden Artikel verrät er drei Stimm-Tipps, die jeder im Berufsleben für sich nutzen sollte.

Tipp 1: Artikuliert sprechen

Selbstbewusstes Sprechen ist eine wichtige Fähigkeit, die in verschiedenen Lebensbereichen – sei es im Beruf, in der öffentlichen Kommunikation oder im Privatleben – von unschätzbarem Wert ist. Denn die Art und Weise, wie wir sprechen, kann maßgeblich Einfluss darauf haben, wie wir von anderen Menschen wahrgenommen werden. An erster Stelle sollte dabei immer eine artikulierte Sprechweise stehen. Gemeint ist damit nicht nur die klare Aussprache von Wörtern. Vielmehr handelt es sich um eine Technik, die dazu dient, die eigenen Sprechfähigkeiten auf vielfältige Art und Weise zu verbessern. Eine effiziente Übung besteht darin, beim Sprechen einen Korken zwischen die Zähne zu nehmen. Dadurch ist der Sprecher gezwungen, den Mund weiter zu öffnen, was automatisch zu einer lauteren Aussprache führt. Aber auch über die Lautstärke hinaus hat die Übung einen positiven Einfluss auf die gesamte stimmliche Präsenz. Indem der Mund weiter geöffnet wird, entsteht nicht nur eine klarere Aussprache, sondern auch eine kraftvollere Stimme, die Emotionen effizienter vermitteln kann. Das trägt dazu bei, dass die Kommunikation insgesamt intelligenter und überzeugender wirkt.

Tipp 2: Pausen einführen

Die Einführung von Pausen während des Sprechens ist ebenfalls von entscheidender Bedeutung. Pausen ermöglichen es nicht nur, die Reaktion des Publikums zu beobachten, sondern geben den Zuhörern auch Zeit, um das Gesagte zu verarbeiten. Oft neigen Menschen dazu, ohne Unterbrechung zu sprechen. Den Zuhörern wird dadurch kaum Zeit zur Reflexion gelassen. Die Verwendung von Pausen verbessert nicht nur die Sprechkontrolle, sondern steigert auch die Qualität der Kommunikation erheblich. Neben dem Einführen von Pausen sollten Sprecher darauf achten, ihre Stimme am Ende eines Satzes zu senken, um ihren Aussagen mehr Gewicht zu verleihen. Viele Sprecher neigen dazu, am Ende eines Satzes die Stimme anzuheben, was Unsicherheit ausstrahlen kann. Stattdessen sollte die Stimme gesenkt werden, um das Gesagte zu betonen und ihm Nachdruck zu verleihen.

Tipp 3: Entspannt sprechen

Eine tiefe und entspannte Sprechweise vermittelt Charisma, Autorität und Selbstbewusstsein. Um diese Stimmqualität zu erreichen, kann die Stimme vor dem Sprechen mit einer speziellen Übung aufgewärmt werden. Dabei sollte der Sprecher versuchen, in der sogenannten „Indifferenzlage“ zu sprechen, in der die Stimme und die Stimmbänder am entspanntesten schwingen. Um diese Tonlage zu finden, kann es hilfreich sein, ein entspanntes „Mmmm“ zu summen – etwa so, als würde man ein köstliches Essen genießen. Diese Übung mag anfangs ungewohnt erscheinen, ist jedoch äußerst effizient. Mit der Zeit kann der richtige Ton für die Indifferenzlage auf diese Art und Weise instinktiv gefunden werden. Wird aus dieser Position heraus gesprochen, strahlt der Sprecher automatisch Charisma, Entspannung und Selbstbewusstsein aus – und kann dadurch jeder Art von Kommunikation mehr Präsenz und Ausstrahlung verleihen.

Autor: Patrick Khatrao ist Geschäftsführer der Golden Voice Academy in Worms. Als professioneller Sprecher unterstützt er mit seinen Kursen für Sprecherausbildungen Quereinsteiger sowie etablierte Sprecher, Sänger und Schauspieler dabei, sich mit ihrer Stimme erfolgreich ein zweites berufliches Standbein aufzubauen

Bild:Quelle: Khatrao Consulting GmbH

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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