Berlin, 17.03.2022. Das gemeinwohlbilanzierte Sozialunternehmen Quartiermeister setzt sich seit 2010 für eine gerechte Wirtschaft zum Wohle aller ein und fördert durch den Verkauf seiner Biere soziale und kulturelle Projekte in der Region. Über 190 Projekte haben durch dieses Konzept schon von mehr als 200.000 € Fördergeld profitiert. Nun hat die soziale Biermarke aus Berlin-Kreuzberg ihre eigene Stiftung gegründet, die ab sofort die Markenrechte von Quartiermeister innehält. Dieses Modell garantiert Unverkäuflichkeit und Zweck-Verankerung. Das Beispiel zeigt: Immer mehr Unternehmen setzen sich aktiv für werteorientierte und nachhaltige Formen des Wirtschaftens ein.
Sinn statt Gewinn – und das zum Wohle aller. Seit der Gründung im Jahr 2010 verfolgt Quartiermeister dieses Ziel mit seiner Arbeit. Durch den Bierverkauf entstehen Erträge, die in die Gesellschaft zurückfließen. Mehrfach pro Jahr fördert die soziale Biermarke mit ihren Erlösen soziale Projekte in der Region.
Ein langfristiges Versprechen
Die Quartiermeister Stiftung gUG (haftungsbeschränkt) zu gründen, ist für Quartiermeister ein offizielles Bekenntnis zu seiner Mission, einen möglichst großen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Die soziale Biermarke gibt mit diesem Schritt allen Beteiligten ein doppeltes Versprechen: Quartiermeister ist ab sofort unverkäuflich – und bleibt seiner Mission garantiert treu. Ermöglicht wird diese Sinn-Garantie durch eine Übertragung der Markenrechte: Die Quartiermeister Stiftung ist fortan Inhaberin der Marke Quartiermeister und koppelt durch ihren gemeinnützigen Satzungszweck die Nutzung der Marke an ein festgeschriebenes, gemeinwohlorientiertes Engagement.
Das schützt Quartiermeister davor, zum Spekulationsobjekt für externe Investor*innen zu werden. „Unabhängig davon, welche Personen im Unternehmen entscheiden, wird der Sinn und Zweck des Unternehmens – nämlich die Unterstützung sozialer Projekte durch unser wirtschaftliches Handeln – dauerhaft sichergestellt. Der Schritt, die Markenrechte an unsere gemeinnützige Unternehmensgesellschaft zu übertragen, hilft uns dabei, unsere Mission vertraglich zu schützen, auch wenn wir einmal nicht mehr selbst Geschäftsführer sind“, so David Griedelbach, Mitgründer und Geschäftsführer der Quartiermeister GmbH.
Verantwortungseigentum: In der Wirtschaft findet zunehmend Umdenken statt.
Das Beispiel von Quartiermeister zeigt: Eine wachsende Zahl von Unternehmen trägt aktiv zu einem Paradigmenwechsel in der Wirtschaft bei. Weg von Profitmaximierung, hin zu Sinnstiftung und Nachhaltigkeit.
Mit dem Modell des Verantwortungseigentums wird eine besondere Eigentumsstruktur immer populärer, die Sozialunternehmen wie Quartiermeister nutzen, um ihre soziale Ausrichtung auf Dauer sicher zu stellen. Ob es demnächst sogar eine eigene Rechtsform (mit gebundenem Vermögen) hierfür geben wird, darüber wird die Ampel-Regierung laut Koalitionsvertrag in dieser Legislaturperiode entscheiden.
Doch beschränkt sich der Paradigmenwechsel nicht auf Sozialunternehmen. Immer mehr Unternehmen versuchen den eigentlichen Unternehmenszweck vor kurzfristige Gewinne zu stellen. Die Eigentumsstruktur ist dabei der wichtigste Hebel, der letztlich mit darüber entscheidet, ob weiterhin Profitmaximierung (und evtl. Greenwashing) oder echte gesellschaftliche oder ökologische Verantwortung im Mittelpunkt stehen. Neben Quartiermeister haben sich bekannte Unternehmen wie Bosch, Alnatura, Ecosia, Soulbottles oder Waschbär bereits für Verantwortungseigentum entschieden.
„Es ist an der Zeit, dass ein breites gesellschaftliches Umdenken stattfindet: Unternehmen müssen Verantwortung übernehmen und zu glaubwürdigen Akteuren bei der Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen werden. Wir freuen uns sehr darüber, mit der Gründung der Quartiermeister Stiftung gUG einen weiteren Schritt zu gehen, mit dem sich Wirtschaft ganz neu denken und gestalten lässt“, so Sebastian Jacob, Gründer und Ideengeber von Quartiermeister und Geschäftsführer der Quartiermeister Stiftung.
Quartiermeister gründet eigene Stiftung
Foto: PeterEckert & DavidGriedelbach (c)LeaHopp
Quelle:Quartiermeister – Korrekter Konsum GmbH
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