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Bitcoin Halving : Alles, was du wissen musst

Im April steht das nächste Bitcoin Halving an

Beim Halving halbiert sich die Belohnung, die Miner für das Erstellen eines Bitcoins (BTC) erhalten. Es ist bereits das vierte seit Entstehung der Kryptowährung. Ungefähr alle vier Jahre findet ein Halving statt, somit geht der Wert der Belohnung immer weiter gegen 0. Doch was bedeutet das für die Kryptowelt? Welche Vor- und Nachteile bringt das Halving mit sich?

Die aktuelle Lage

Zurzeit herrscht ein Bullenmarkt im Bereich Kryptowährungen. Grund dafür ist der kürzlich erschienene Spot ETF von Bitcoin. ETFs sind börsengehandelte Fonds und Spot bedeutet in dem Zusammenhang, dass Bitcoin zum aktuellen Kurs erworben werden. Spot ETFs ermöglichen es also, direkt in Bitcoin zu investieren. Man muss sich dafür aber weder mit der Blockchain-Technologie noch mit der Verwahrung der Coins beschäftigen, wie es bei einem gewöhnlichen Investment in BTC der Fall ist. Das eröffnet einer größeren Zielgruppe Zugang zu der Kryptowährung. Nach dem Erfolg der Spot ETFs von Bitcoin sind auch Spot ETFs der Kryptowährung Ethereum im Gespräch.

Das Aufkommen der Bitcoin ETFs hat dazu geführt, dass die Preise ansteigen. Verantwortlich dafür ist die erhöhte Nachfrage nach der Kryptowährung, die mit dem Erscheinen der neuen ETFs einherging. Der Kurs geht derzeit also steil nach oben. Doch nicht nur die ETFs, auch das anstehende Halving können Auslöser dafür sein.

So funktioniert das Halving

Das nächste Bitcoin Halving ist für den 20. April angesetzt. Bitcoin unterliegt dem Proof-of-work-Verfahren. Das bedeutet, dass Bitcoin-Miner für das Schürfen von Blöcken für die Blockchain Belohnungen, sogenannte Rewards, erhalten. Sie nutzen dafür die Energie ihrer Rechner und Server. Zurzeit liegt der Reward für die Herstellung eines Blocks bei 6,25 Bitcoin. Mit dem Halving halbiert sich diese Belohnung und liegt somit danach bei 3,125. Seit der Entstehung von Bitcoin im Jahr 2008 haben bereits drei Halvings stattgefunden.

Das bedeutet, der Reward lag zu Beginn bei 50 BTC. Außerdem bedeutet es, dass der Wert immer weiter gegen 0 geht und die Miner irgendwann gar keine Belohnung mehr für das Schürfen erhalten (abgesehen von den Transaktionsgebühren). Rechnet man weiter, wird das im Jahr 2140 der Fall sein. Dann wird der feste Bitcoin-Bestand von knapp 21 Millionen BTC erreicht sein.

Was bedeutet das für die Miner?

Das Halving hat einen großen Einfluss auf die Miner. An diesem Tag verringern sich folglich die Einnahmen der Miner. Das kann dazu führen, dass einige Miner aussteigen und nach einer anderen Einnahmequelle suchen. Für die bleibenden Miner bedeutet das mehr Arbeit; sie müssen ihre Effizienz steigern.
Wenn im Jahr 2140 alle Bitcoins gemined sind, heißt das aber nicht, dass es keine Miner mehr braucht. Ihre Arbeit besteht dann nur noch darin, Transaktionen zu validieren und zu bestätigen. Diese Aufgabe führen sie bereits neben dem Schürfen durch. Lediglich die Produktion neuer Bitcoins bleibt dann aus.

Die Vor- und Nachteile

Das Halving bringt auch einige Vor- und Nachteile mit sich. In der Vergangenheit hat sich nach jedem anstehenden Halving ein Bullenmarkt etabliert. Die Preise von Bitcoin schossen in die Höhe, was besonders den Bitcoin-Besitzern zugutegekommen ist, die aus dem Markt aussteigen wollten. Obwohl wir es derzeit bereits mit einem Bullenmarkt zu tun haben, ist es anzunehmen, dass der Bitcoin-Preis in den Tagen nach dem 20. April noch weiter ansteigen wird. In diesem Tagen verringert sich nämlich das Angebot, weil es dann voraussichtlich weniger Miner gibt. Und bei gleichbleibender Nachfrage führt dies zu einem höheren Preis. Aktuell liegt der Kurs bei ungefähr 66.500 Euro. Ein weiterer Anstieg könnte zu erwarten sein.

Hingegen sind die Umstände des Halvings weniger rentabel für Mining-Firmen sowie für die einzelnen Miner, vor allem weil sie zurzeit bereits mit steigenden Energiepreisen zu kämpfen haben. Einzelne Mining-Firmen könnten deshalb nach dem Halving vom Markt verschwinden. Somit ist das Halving insgesamt eine große Chance für alle Anleger, jedoch nachteilig für alle Miner.

Autor: Maximilian Schmidt ist CEO der CPI Technologies GmbH (https://cpitech.io/). Die Firma ist spezialisiert auf Softwareentwicklung in den Bereichen Blockchain und digitale Produktentwicklung. Am 09. April ist CPI Sponsor der Frankfurter Tokenisierungskonferenz (https://tokenizationsummit.de), wo Interessenten mehr über das Thema Tokenisierung erfahren können.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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