StartKIChatGPT Report 2023: KI-Tools stellen Unternehmen vor neues Management-Dilemma

ChatGPT Report 2023: KI-Tools stellen Unternehmen vor neues Management-Dilemma

Repräsentative Umfrage von GEDANKENFABRIK und Appinio zeigt, dass bereits 68,7% der 18- bis 65-jährigen Deutschen das KI-Tool “ChatGPT” von OpenAI kennen.

Die in Hamburg ansässige Reinvention Consultancy GEDANKENFABRIK gibt neue Ergebnisse des “ChatGPT Report 2023” bekannt. Für die im Juli 2023 mit dem Marktforschungsinstitut Appinio durchgeführte Studie wurden insgesamt 1.300 Teilnehmer:innen im Alter von 18 bis 65 Jahren in Deutschland zu ihrem Nutzungsverhalten des aktuell populärsten KI-Tools befragt.

Die repräsentative Umfrage wurde mit dem Ziel durchgeführt, aktuelle Entwicklungen rund um das Thema “Künstliche Intelligenz” (KI) zu analysieren und Empfehlungen für den Einsatz der Technologie in Unternehmen ableiten zu können. Der nun erstmals vorliegende Report unterstreicht dabei, welche bedeutende Rolle insbesondere “ChatGPT” nur wenige Monate nach seiner offiziellen Veröffentlichung im Privatleben und Arbeitsalltag vieler Menschen bereits einnimmt.

So haben die meisten der in der Bundesrepublik Befragten (68,7%) schon einmal von ChatGPT gehört und etwa 25 Millionen Deutsche haben das Chatbot-Tool bereits ausprobiert. Mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer:innen nutzen das Tool privat (54,3%) und nahezu die Hälfte der Nutzer:innen verwenden es schon bei der Arbeit. Die Mehrheit der berufstätigen Befragten (69,5%) glaubt an eine Steigerung ihrer Produktivität am Arbeitsplatz durch den Einsatz von ChatGPT – jede:r zehnte ChatGPT-Nutzer:in erwartet dabei eine Produktivitätssteigerung von mehr als 25%.

Arbeitnehmer:innen wollen ChatGPT in Zukunft vor allem für Brainstorming (21,9%), die Erstellung von Inhalten (33,1%) und Automatisierung von Aufgaben (32%) einsetzen. Manager und Führungskräfte stehen vor diesem Hintergrund vor neuen Herausforderungen, da sie mit dem steigenden Druck von Mitarbeiter:innen, Aufsichtsrät:innen, Investor:innen und Kund:innen konfrontiert sind, die die Vorteile von KI-Tools wie ChatGPT auch im Arbeitskontext nutzen und in Unternehmensergebnissen widergespiegelt sehen möchten. Der ChatGPT Report 2023 zeigt dabei auf, dass bisher bei nur 46,3% der Nutzer:innen der Einsatz des KI-Tools am Arbeitsplatz unterstützt wird. Die Nutzung von ChatGPT bei der Arbeit ist bei mehr als 30% der berufstätigen Befragten aktuell nicht geregelt.

„Führungskräften bleibt nicht viel Zeit, um sich mit KI anzufreunden und sowohl Chancen als auch Herausforderungen für ihr Geschäft zu erkennen. Dabei ist es entscheidend, sich sowohl auf die Weiterbildung der Teammitglieder zu konzentrieren als auch auf die eigenen Aufgaben und vorhandene Fähigkeiten und Mindset zu hinterfragen“, fasst Karl Krainer, Gründer der GEDANKENFABRIK, das aktuelle Dilemma zusammen. „Um ‘AI Manager’ zu werden, muss man sich selbst neu erfinden.“

Die Umfrage von GEDANKENFABRIK und Appinio zeigt zudem, dass Arbeitnehmer:innen bereit sind, traditionelle Vergünstigungen gegen kostenlosen Zugang zu KI-Tools einzutauschen. So würden 23,8% der Befragten sogar auf das Arbeiten im Home Office und 21% auf die Büro-Kaffeemaschine verzichten, um ChatGPT nutzen zu können. 19,1% der berufstätigen Deutschen würden auf flexible Arbeitszeiten verzichten, um ChatGPT während der Arbeit immer und kostenlos nutzen zu können.

Die zunehmende Verbreitung von Künstlicher Intelligenz und speziell von ChatGPT ist ein Indiz dafür, dass KI-Lösungen wie ChatGPT sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext eine immer wichtigere Rolle spielen. Neben ChatGPT werden auch andere KI-Tools wie z.B. Grammarly Go (19,1%), DALL-E (21,3%) und Microsofts Suchmaschine Bing (40,1%) immer häufiger genutzt.

Der ChatGPT Report 2023 verdeutlicht vor diesem Hintergrund, dass Unternehmen sich zunehmend auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter:innen und Kund:innen einstellen müssen, um den Anforderungen der „Generation AI“ gerecht zu werden. Die Studie unterstreicht dabei insbesondere, dass es für Manager und Führungskräfte entscheidend ist, sich mit KI schnellstmöglich anzufreunden, um erfolgreich in der nun begonnenen Ära der Künstlichen Intelligenz zu agieren und die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Unternehmen in der Zukunft zu erhalten.

“Man kann sagen, dass wir nun im Zeitalter der ‘Generation AI’ leben, die alle Altersgruppen von Gen Z bis hin zu Babyboomern umfasst. Durch die wachsende private Nutzung nimmt der Bedarf zu, KI-Lösungen wie ChatGPT auch im beruflichen Kontext einsetzen zu können. Hier müssen Unternehmenslenker entsprechend handeln und sich auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter:innen und auch ihrer Kund:innen einstellen, da der gesamte Alltag von dieser Entwicklung erfasst wird”, ordnet Karl Krainer die Studienergebnisse ein.

Bild Karl Krainer – GEDANKENFABRIK

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