Müncher Start-up cureVision gewinnt mit KI-gestützter Wundanalyse
cureVision, ein Münchner Start-up, das sich auf die Verbesserung der Versorgung chronischer Wunden durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz spezialisiert hat, hat den 2. Platz beim Digitalen Gesundheitspreis 2023 gewonnen. cureVision konnte die hochkarätige und unabhängige Jury überzeugen. Dr. Isabella Erb-Herrmann, Vorstandsmitglied der AOK Hessen, kommentierte die Entscheidung: „Die Qualität in der Versorgung wird durch diese Lösung wirklich revolutioniert werden.“
Die Versorgung chronischer Wunden ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Sie erfordert zum einen viel Wissen und Erfahrung, zum andern aber auch technisch exaktes Arbeiten. Die Wunden müssen vermessen und analysiert werden, um eine passgenaue Versorgung zu gewährleisten. Was bisher in Handarbeit erfolgte, kann jetzt mit einer KI-gestützten Technologie erledigt werden. Die Vorteile der einzigartigen, MDR-zugelassenen Lösung sind vielfältig.
Einfache Anwendung mit modernster Technologie
Die cureVision-Lösung besteht aus einer desinfizierbaren Hardware mit Software und Schnittstellen. Es eignet sich sowohl zur 3D-Wundanalyse als auch zur Dokumentation. Mit seinen exakten Messmöglichkeiten, der eingebauten Beleuchtung und Erinnerungsfunktionen sorgt es für nachvollziehbaren Heilungsverlauf und Sicherheit bei der Wunddokumentation. Länge, Breite und Fläche der Wunde werden exakt und auf Knopfdruck vermessen. Die Wundtiefe wird mit Hilfe künstlicher Intelligenz automatisch erkannt, und zwar nicht-invasiv und ebenfalls auf Knopfdruck.
Selbst die Ermittlung der drei wichtigsten Gewebearten im Wundbett erfolgt in Sekundenschnelle mit cureVision: Die Künstliche Intelligenz erkennt Granulation, Fibrin und Nekrose. Auch die Fotodokumentation ist im automatisch erstellten Wundbericht enthalten. Pflegekräfte können den Bericht direkt am Patienten erstellen und abschließen, ohne später aufwendig Notizen in die Patientenakte übertragen zu müssen. Sie werden damit auch entlastet und haben mehr Zeit für die Arbeit mit und an den Patient*innen.
Aus Liebe zum Menschen: Lebensqualität verbessern
Der Digitale Gesundheitspreis ist eine wichtige Instanz im Gesundheitswesen. Er wird jährlich von einer ehrenamtlichen Jury aus unabhängigen, hochkarätigen Expert*innen von Patient*innenorganisationen, Krankenkassen, Universitäten und aus der Gründerszene unter Schirmherrschaft von Novartis Deutschland verliehen. In diesem Jahr wurden insgesamt 80 Start-ups aus dem gesamten Bundesgebiet nominiert. Platz 1 ging an GerontoNet aus Leipzig, die im oberbergischen Kreis eine Plattform zur regionalen Vernetzung für die Gesundheitsversorgung einer alternden Gesellschaft betreiben.
Dass cureVision mit dem 2. Preis ausgezeichnet wurde, freut das Münchner Unternehmen sehr. Richard Fobo, Mitgründer und CEO von cureVision, betont: „Wir sehen das als Bestätigung unserer Arbeit und als Ansporn. Unser Ziel ist es, die Lebensqualität von Menschen mit chronischen Wunden zu verbessern und ihnen eine bessere Versorgung zu bieten. Diese Auszeichnung gibt uns zusätzlichen Antrieb, unsere Arbeit fortzusetzen und unsere Lösung weiterzuentwickeln.“
cureVision will in Zukunft eng mit dem Management von Krankenhäusern, mit Ärzt*innen und Pflegekräften zusammenarbeiten, um die Versorgung von Patient*innen mit chronischen Wunden zu verbessern und dazu beizutragen, dass sie ein besseres Leben führen können.
Bild: Das Gründungsteam von cureVision – (v.l.n.r.) Kerstin von Diemar, Richard Fobo und Johannes Ruopp (© cureVision)
Quelle cureVision GmbH