StartFinanzierungsrundeAIPERIA erhält 7,5 Millionen Euro

AIPERIA erhält 7,5 Millionen Euro

Das deutsche Nachhaltigkeitsunternehmen erzielt ein Wachstum von 500 % im Vergleich zum Vorjahr und erweitert seine technologischen Möglichkeiten für Einzelhändler und Lieferanten im Frischebereich in Großbritannien und der EU.

Mit seiner innovativen Lösung adressiert AIPERIA einen 10-Milliarden-Euro-Markt und unterstützt Lieferanten und Händler von leicht verderblichen Waren dabei, durch bessere Planung und Vorhersage die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.

Die Serie-A-Finanzierungsrunde wird von den beiden neuen Investoren ETF Partners und LBBW Venture Capital sowie dem bestehenden Investor Earlybird Venture Capital angeführt.

Das Würzburger Unternehmen, das eine nachhaltige Bedarfsplanung für frische Lebensmittel ermöglicht, gibt eine erfolgreiche Serie-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 7,5 Millionen Euro bekannt. Die Runde wurde von Europas führendem Impact-Investor ETF Partners und LBBW Venture Capital angeführt, mit Unterstützung des bestehenden Investors Earlybird Venture Capital und eines Konsortiums von sehr erfahrenen Angel-Investoren.

AIPERIA, ehemals bekannt als PlanerAI, hat in den letzten zehn Jahren Forschung und umfassendes Branchen-Know-how kombiniert, um eine auf KI basierende Planungsplattform zu entwickeln, die es Lebensmittelhändlern und Herstellern ermöglicht, nur das zu produzieren, was verkauft werden kann, um so Lebensmittelverschwendung von Anfang an in der Lieferkette zu reduzieren und gleichzeitig die Umsätze zu steigern. Die End-to-End-Lösung des Unternehmens nutzt über 150 Einflussfaktoren, um die Lebensmittelverschwendung jedes Kunden durchschnittlich um 30 % zu reduzieren, die Gewinne um 4 % zu steigern und 90 % der Zeit zu sparen, die zuvor für die Bestellplanung benötigt wurde.

Die Technologie berücksichtigt nicht nur historische und aktuelle Verkaufsdaten, sondern auch externe Faktoren wie die Nachfrage der Endkunden, Einzelhandelsbestände, Wetter und Filialstandorte.

Fabrice Bienfait, Senior Partner, ETF Partners: „Wir sind begeistert, das dynamische und wegweisende Team von AIPERIA zu unterstützen. Ihr Engagement, die entscheidende Herausforderung der Lebensmittelverschwendung frontal anzugehen, ist nicht nur bewundernswert, sondern unerlässlich. Mit einer schnell wachsenden Kundenbasis hat AIPERIA ein bemerkenswertes Potenzial bewiesen, und wir erwarten ein weiteres Wachstum bis 2024 und darüber hinaus. Die erfolgreiche Finanzierungsrunde markiert einen entscheidenden Meilenstein, und wir freuen uns darauf, zu sehen, wie groß die positiven Einflüsse ihrer innovativen Lösung sein werden. Es geht darum, die Lieferketten zum Besseren zu verändern, die Effizienz zu steigern und die Gewinne für Einzelhändler und Lieferanten gleichermaßen zu erhöhen.“

AIPERIA ist die Antwort auf ein immer wichtiger werdendes Problem: Die Verschwendung von Lebensmitteln im Einzelhandel aufgrund schlechter Planung führt in Europa jedes Jahr zu Umsatzeinbußen in Höhe von 13 Milliarden Euro und zu 32 Millionen Tonnen CO2-Emissionen – mehr Emissionen als Dänemark als ganzes Land produziert. Der politische Druck, diese enorme Lebensmittelverschwendung in Europa einzudämmen, ist groß, während die steigende Inflation auch die Gewinnspannen der Lieferanten drückt. Es besteht dringender Bedarf an genauen Prognosen, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, die Gewinnspannen zu erhöhen und die Umsätze zu steigern.

„Wir haben das Team und die Vision von AIPERIA bereits vor einiger Zeit kennengelernt und konnten beobachten, wie sie ihren Kundenstamm in der Bäckereibranche Monat für Monat vergrößern und eine technologisch überlegene Lösung liefern, die einfach zu bedienen ist. Wir freuen uns, das großartige Team von AIPERIA auf seinem zukünftigen Weg zu unterstützen, Lebensmittelabfälle zu reduzieren und gleichzeitig den Umsatz und die Margen im Frischebereich zu verbessern.“, sagt Dr. Patrick Herlinger, Investment Manager bei LBBW Venture Capital.

Franz Seubert, CEO und Mitgründer von AIPERIA, ergänzt: „In den letzten drei Jahren haben wir uns als führende Planungslösung für frische Lebensmittel auf dem deutschsprachigen Markt etabliert. Wir sind nun bereit, die Technologie in neue und internationale Märkte einzuführen, um unsere wichtige, nachhaltige Wirkung weiter zu steigern. Mit diesem Investment verfügen wir nun über die notwendigen Ressourcen und freuen uns auf die vor uns liegende Reise.“

Einzelhändler und Lieferanten stehen entlang der Lieferkette vor mehreren Herausforderungen. Unzureichende Daten berücksichtigen häufig nicht die Einflussfaktoren auf die Nachfrage, wie z. B. Ereignisse wie Feiertage und Schulferien, sowie Informationen über Werbeaktionen oder Wettervorhersagen. Die Haltbarkeit von Produkten ist begrenzt, und die Nachfrage ist unbeständig, was dazu führt, dass Sicherheitsbestände angehäuft werden, die letztlich zu Lebensmittelverschwendung führen können.

„Wir können den größten wirtschaftlichen und ökologischen Einfluss erzielen, wenn die Lebensmittel erst gar nicht am Anfang der Lieferkette produziert werden müssen“, erklärt Dr. Jan Meller, CTO und Mitgründer von AIPERIA.

Hier macht AIPERIA den entscheidenden Unterschied. Dank seiner speziell entwickelten Technologie und der Integration in bestehende Warenwirtschafts- und Kassensysteme schafft das Unternehmen den fehlenden Datenaustausch, ohne dass zusätzliche Hardware benötigt wird. Als Resonanz auf die innovative Lösung von AIPERIA ist die Nachfrage in die Höhe geschnellt und hat von 2022 bis 2023 zu einem Wachstum von 500 % gegenüber dem Vorjahr geführt. Damit trägt AIPERIA zum Erreichen des SDG-Ziels bei, die weltweite Pro-Kopf-Lebensmittelverschwendung bis 2030 zu halbieren.

Dr. Fabian Taigel, COO und Mitgründer von AIPERIA, erläutert dies näher: „Jeden Tag treffen wir bei der Frischedisposition etwa 50 bis 100 Entscheidungen pro Filiale. Bei 10 Filialen sind das bereits 500 bis 1000 Entscheidungen, die getroffen werden müssen. Wenn man sich pro Entscheidung nur 20 Sekunden Zeit nimmt, wäre ein Mitarbeiter fast drei Stunden am Tag mit der Planung beschäftigt. Der Zeitaufwand ist enorm, aber unsere KI reduziert diesen Aufwand um 90 %.“

Gegründet im Jahr 2021, brachte AIPERIA sein erstes Produkt auf den Markt, um der Verschwendung von verderblichen Backwaren entgegenzuwirken, auf das mittlerweile fast 2.600 Filialen im deutschsprachigen Raum setzen. In den vergangenen drei Jahren hat sich das Start-up zu einem etablierten Unternehmen mit fast 60 Mitarbeitern entwickelt. Der Accelerator Campus Founders hat das junge Team durch intensives Mentoring dabei unterstützt, eine Finanzierung von ETF Partners, Earlybird Venture Capital und LBBW Venture Capital zu erhalten.

„Das Investment ermöglicht es AIPERIA, international zu expandieren. Wir haben das Potenzial dieses Teams früh erkannt und sie als Mentoren ermutigt, groß für ihre Lösung zu denken. Wir freuen uns, dass sie seit ihren Anfängen ein aktiver Teil unserer Community sind und weiterhin an unseren Programmen teilnehmen werden.“, sagt Oliver Hanisch, CEO von Campus Founders.

Dr. Philipp Semmer, Partner bei Earlybird-X, fasst zusammen: „Wir sind stolz darauf, AIPERIA seit der Anfangsphase zu unterstützen. Das Unternehmen ist ein Beweis für die bahnbrechende und innovative Technologie, die von europäischen Universitäten ausgeht. Wir glauben, dass verderbliche Waren nur der Anfang sind! Langfristig werden wir eine stärker auf Vorhersage ausgerichtete Wirtschaft erleben: KI wird große Datenmengen aus verschiedenen Quellen verarbeiten, um Ereignisse und Ergebnisse in allen Bereichen der Weltwirtschaft vorherzusagen. Wir freuen uns darauf, diese Reise mit einem großartigen Team fortzusetzen.“

Bild AIPERIA Teambild

Quelle PlanerAI GmbH

Lesetipp Readly: Wirtschaftsmagazin Paul F

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