– Event-Nachlese –
Kalkscheune, Factory und Zalando Headquarter: In der letzten Woche sah man in den Berliner Hotspots jede Menge junger Leute. Jede freie Minute nutzten die smarten Studenten zum Networking in Sachen Zukunft. Sie allen waren Gast des 2. Berlin Talent Summit.
Sieben junge Organisatoren luden zur “Cross-Border Recruiting Conference” an die Spree – mit vollem Erfolg. Mit dabei: innovative Industrieunternehmen, attraktive Startups und die führenden Startup-Medien – von Gründermetro bis Gründerszene.
Wir haben den Berlin Talent Summit begleitet, in einem exklusiven Moodboard die schönsten Momente eingefangen und die Organisatoren Marco Eylert und Björn Loose zum Gespräch getroffen. Unsere Event-Nachlese im Interview.
Ihr seid Studenten und Absolventen von unterschiedlichen europäischen Hochschulen und Fachbereichen. Was hat Euch dazu motiviert, ein Event für andere Studenten zu initiieren und wie habt Ihr angefangen?
Marco: Wir haben vor 3 Jahren den BTS als kleines universitäres Projekt mit gerade einmal 16 Teilnehmern gestartet. Zu Beginn war das Ziel, dass unsere italienischen Kommilitonen Gründer-Inspiration in Berlin sammeln, um dann selber unternehmerisch in Italien tätig zu werden.
Schnell haben wir aber gemerkt, dass der eigentliche Mehrwert für Teilnehmer und Firmen darin lag, Jobs bei spannenden Firmen bzw. hochqualifizierte Arbeitnehmer aus dem Ausland zu finden. Darauf aufbauend sind wir nun von Jahr zu Jahr gewachsen – wobei unser Fokus immer noch auf der Qualität der Teilnehmer und unserer Partner statt auf der reinen Quantität liegt.
In diesem Jahr haben sich über 1.600 Studenten und Absolventen beworben, 250 habt ihr für den Berlin Talent Summit ausgewählt. Wonach habt Ihr ausgesucht und was für eine Mischung war Euch wichtig?
Marco: Prinzipiell haben wir die Teilnehmer basierend auf ihren fachlichen Qualifikationen, ihrer Motivation und Leidenschaft ausgewählt. Im Vorfeld haben wir des Weiteren auch mit vielen Partnern gesprochen, was ihre internen Anforderungen sind und worauf sie bei den Teilnehmern Wert legen. Durch den rigorosen Bewerbungsprozess mit CV und Motivationsschreiben haben wir dann die hohe Qualität der Bewerber, und den Fit zu unseren Partnern sichergestellt.
Gleichzeitig war es für uns auch sehr wichtig, eine gewisse Vielfalt zu erreichen: Wir wollen Studenten verschiedener fachlicher und geographischer Hintergründe zusammenbringen, um so einen einzigartigen Austausch untereinander zu ermöglichen.
Berlin is “the place to be”. Ihr habt Teilnehmer von 89 Universitäten aus 37 Ländern nach Berlin gebracht. Wie konntet Ihr Euer Event international bei Studenten bekannt machen?
Björn: Gerade in den Studentenkreisen, die wir mit dem BTS ansprechen, läuft sehr viel über persönliche Empfehlungen. Dieses “word of mouth” durch ehemalige Teilnehmer ist die beste Werbung für uns an den Universitäten. Darüber hinaus setzen wir an ausgewählten Universitäten Botschafter ein oder arbeiten mit Studenteninitiativen zusammen, die vor Ort aktiv Werbung machen. Das sind häufig ehemalige Teilnehmer, die an ihren Campi für uns Qualitätssiegel und Marketing-Tool zugleich darstellen.
Am Ende des Tages geht es uns darum, durch die Werbung den Charakter des BTS zu vermitteln: Wir sehen den BTS nicht nur als ein jährliches Recruiting-Event, sondern als eine grenzübergreifende Community an jungen High Potentials. Uns ist es wichtig, dass die Teilnehmer nach Berlin kommen, weil sie schon vor der Veranstaltung davon überzeugt sind, ein Teil der BTS Community werden zu wollen.
Euer Programm ging über drei Tage mit Keynotes, Workshops, Matchmaking und Jobmesse. Was macht Euren Summit besonders im Vergleich zu anderen Events?
Marco: Der BTS ist kein klassisches HR-Event, da wir uns nicht über die Anzahl der Teilnehmer definieren, sondern über ihre Relevanz für unsere Partner. Durch den strengen Auswahlprozess sorgen wir dafür, dass nicht nur die Qualifikation und Motivation der Teilnehmer stimmen, sondern es auch einen guten Match zu den Recruitinganforderungen unserer Partner gibt.
Darüber hinaus wollen wir den Teilnehmern und Partnern etwas bieten: Es hat niemand Lust, die einhunderste Unternehmenspräsentation zu sehen oder Broschüre in die Hand zu bekommen, sondern es geht um die Inhalte, den direkten Austausch, und das Netzwerken – und darum zu merken, in welche Firma man hineinpasst, mit welchen Leuten man arbeiten will und welche Themen und Industrien einen besonders reizen.
Das spiegelt sich auch in den einzelnen Programmpunkten des BTS wider: in den Workshops bei den Firmen im Büro, während der Interviews und Gespräche mit Gründern und Mitarbeitern der Partner oder bei den entspannten Afterwork-Drinks an den Abenden.
Ihr hattet Schwergewichte wie Axel Springer, Daimler, Ernst & Young, Google, Lufthansa und Zalando an Board. Was konntet Ihr den Corporates bieten, was andere nicht haben?
Björn: Ich glaube, dass wir den Unternehmen eine Atmosphäre bieten, die sie bei keiner anderen Recruitung-Veranstaltung finden. Wir sind kein steifes Recruiting-Event, bei dem die Teilnehmern mit Anzügen auftauchen und oberflächige Gespräche führen. Wir bieten den informellen, direkten und tiefgründigen Austausch. Das ist das, was Unternehmen schätzen. So lernen sie die Bewerber in einem viel natürlicheren Umfeld kennen als dies bei anderen Veranstaltungen möglich wäre.
Durch die Einbindung von Startups als auch von großen Unternehmen sprechen wir außerdem eine sehr breite Zielgruppe an. So hatten wir einige Fälle, in denen Teilnehmer eigentlich darauf fixiert waren, in einem Startup zu arbeiten oder selbst zu gründen, dann aber durch den BTS einen innovativen Corporate kennengelernt haben, den sie so gar nicht auf dem Schirm hatten.
Mit dem Talent Summit seit Ihr selbst ein wenig “Personalprofis” geworden. Was würdet Ihr anderen Studenten empfehlen, um ihre Karriere interessant und erfolgreich zu starten?
Björn: Ich glaube, dass viele Studenten zu spät – nämlich erst mit dem Ende oder gar nach dem Studium – damit anfangen, Kontakte zu den Personen zu knüpfen, mit denen sie zusammenarbeiten möchten. Und Ich spreche hier bewusst nicht von den Unternehmen für die man arbeiten möchte, sondern von den einzelnen Personen.
Überlegt euch: Wer sind die Leute, die einen interessieren und faszinieren? In welcher Position und wo arbeiten sie? Wie können sie mich fördern? Der persönliche Austausch und das eigene Netzwerk wird gerade von jungen Talenten oft unterschätzt und nicht richtig genutzt. Hier setzen wir an mit dem BTS, da wir den Leuten eine Plattform bieten, über welche sie sich informieren und vernetzen können.
Marco: Hinzu kommt das sich konstant wandelnde Arbeitsfumfeld, mit ständig neu entstehenden Job-Profilen und Inhalten. Wenn man nur die Stellenanzeigen im Internet liest und nicht mit den Leuten redet, hat man oft keine Chance zu verstehen, was sich eigentlich hinter den HR-Schlagwörtern verbirgt, was einen interessiert und wo man gut hineinpassen würde. Genau um das herauszufinden sollte man sich natürlich bereits frühzeitig für den BTS17 bewerben 🙂
Ihr seit ein Team von 7 Studenten mit einer eigenen Firma. Welche Learnings nehmt Ihr aus dem diesjährigen Event für die Zukunft mit und was plant Ihr für 2017?
Marco: Wir haben gerade die Auswertung der Veranstaltung angestoßen und sammeln in den nächsten Tagen Feedback von den teilnehmenden Unternehmen und Teilnehmern ein. Das hat uns bereits für dieses Jahr sehr geholfen, die Qualität vom BTS deutlich zu steigern, und wir sind bereits jetzt gespannt, welche neuen Impulse uns die Teilnehmer und Partner mitgeben werden. Nach einem Wochenende mit viel Schlaf freuen wir uns jetzt schon auf die kommenden Herausforderungen.
Vielen Dank für die spannenden Insights!
Das Interview führte Thomas Keup.
Über den Berlin Talent Summit:
Der Berlin Talent Summit (BTS) ist Europas führende grenzübergreifende Recruiting Veranstaltung, die sich darauf fokussiert, die besten Talente mit den dynamischsten Unternehmen zusammenzubringen. Die Einzigartigkeit liegt im interaktiven Konzept, der bewussten Auswahl der Teilnehmer, der Vielseitigkeit der Unternehmen und der informellen Atmosphäre der Veranstaltung.
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