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Deutschlands größte Series-A-Finanzierung für ein AgriTech-Startup: Klim sichert sich 22 Millionen US-Dollar zur Förderung des globalen Übergangs zur regenerativen Landwirtschaft

Das Berliner Startup Klim sichert sich eine Series-A-Finanzierung, um die globale Expansion zu beschleunigen und sein Angebot an Finanzdienstleistungen auszubauen. Die Finanzierungsrunde wird von BNP Paribas angeführt; daneben sind europäische und US-amerikanische Impact Investoren und VCs beteiligt.

Klim auf Expansionskurs: Das AgriTech-Startup aus Berlin hat erfolgreich eine Series-A-Finanzierung in Höhe von 22 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Das 2020 gegründete Unternehmen gilt als der führende europäische Anbieter von sogenannten Insetting-Lösungen. Konkret unterstützt Klim Lebensmittelunternehmen dabei, ihre Lieferketten auf eine regenerative Landwirtschaft umzustellen, damit resilient zu gestalten und aktiven Klimaschutz zu betreiben. Die Finanzierungsrunde wird von BNP Paribas, Europas größter Bank, angeführt. An der Runde beteiligen sich zudem weitere namhafte Investoren wie Earthshot Ventures, Rabobank, Agfunder, Norinchukin Bank, Achmea, Ananda Impact Ventures und Elevator Ventures, die Corporate-Venture-Capital-Einheit der Raiffeisen Bank International. Bislang ist es keinem anderen AgriTech-Startup aus Deutschland in diesem Jahr gelungen, eine Series-A-Finanzierung in dieser Größenordnung abzuschließen.

Klim verfolgt die Mission, den Übergang der Lebensmittel- und Agrarindustrie zur regenerativen Landwirtschaft weltweit zu beschleunigen und so die zunehmenden Herausforderungen der industriellen Landwirtschaft zu lösen. Dazu zählt in erster Linie die fortschreitende Zerstörung unserer Böden, die sich maßgeblich im Verlust von Bodenkohlenstoff äußert. Die moderne Landwirtschaft trägt etwa 20% zum jährlichen Treibhausgasausstoß bei. So wurden seit ihrem Beginn ca. 500 Milliarden Tonnen CO₂ aus Böden in die Atmosphäre freigesetzt. Durch die Zerstörung von Bodenkohlenstoff werden Böden anfälliger für klimawandelbedingte Ertragsverluste, was nicht zuletzt die Ernährungssicherheit gefährdet. Klim hat sich zum Ziel gesetzt, diese Entwicklung durch die Umstellung auf regenerative Landwirtschaft umzukehren. Denn regenerierte, gesunde Böden speichern tonnenweise Kohlenstoff, was erheblich zur Klimalösung beiträgt und gleichzeitig das Risiko von Ernteausfällen reduziert. Nur so können Lebensmittelunternehmen eine zuverlässige Versorgung mit hochwertigen Produkten gewährleisten.

Auf seiner digitalen Plattform hat das Startup ein umfassendes Angebot für Landwirte entwickelt, damit diese den Übergang zur regenerativen Landwirtschaft gezielt planen und umsetzen können. Landwirte erhalten beispielsweise eine digitale agronomische Beratung zur gezielten Förderung der Bodengesundheit und können sich zudem mit anderen Betrieben über ihre Erfahrungen austauschen. Darüber hinaus hilft Klim den Landwirten bei der Finanzierung des Wandels und senkt so entscheidend deren Risiko für die Umstellung. Denn: Neben einer fehlenden agronomischen Unterstützung ist es bislang vor allem der mangelnde Zugang zum notwendigen Übergangskapital, der eine der entscheidenden Hürden für die Umstellung der Betriebe auf eine regenerative Bewirtschaftung darstellt.

Internationale Expansion und weitere Optimierung der Plattform

Aktuell nutzen über 3.500 Landwirte die Klim-Plattform; zusammengenommen bewirtschaften sie mehr als 700.000 Hektar Land. Das entspricht etwa fünf Prozent der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland. Darüber hinaus arbeitet Klim bereits mit zahlreichen, weltweit agierenden Lebensmittelunternehmen zusammen – darunter globale Konsumgüterhersteller wie Nestlé, Kaufland und Aryzta. Dank der Unterstützung von Klim ist es den Unternehmen nun möglich, ihre Scope-3-Emissionen maßgeblich zu verringern, ihre Lieferketten wieder resilient zu gestalten und somit vor allem die Qualität ihrer Lebensmittel zu verbessern.

„Unser globales Lebensmittelsystem befindet sich im Umbruch und die regenerative Landwirtschaft steht im Mittelpunkt dieser Transformation“, erklärt Dr. Robert Gerlach, CEO von Klim. „Lebensmittelunternehmen müssen und wollen diese Transformation anführen – doch sie können das nicht ohne die Zusammenarbeit mit den Landwirten. Mit unserer digitalen Plattform für Landwirte und unseren Insetting-Lösungen für die Lebensmittelbranche ermöglicht es Klim, die regenerative Transformation der Branche erheblich zu beschleunigen. Unser Ansatz ist dabei konsequent landwirtefreundlich. Denn nur, wenn wir die Interessen von Lebensmittelunternehmen und Landwirtinnen vereinen, können wir diesen Wandel global und nachhaltig skalieren. Klim ist der Partner für beide Seiten und treibt so die größte landwirtschaftliche Revolution seit der Grünen Revolution voran, um maximalen Impact für Klimaschutz, Ernährungssicherheit und Biodiversität zu erreichen.“

Mit Hilfe des eingesammelten Kapitals will Klim nun die Internationalisierung beschleunigen, das Angebot auf der digitalen Plattform weiter ausbauen und eine neue Reihe an Finanzdienstleistungen einführen. Die Maßnahmen sind somit ein wichtiger weiterer Schritt zur weltweiten Skalierung der regenerativen Landwirtschaft. Darüber hinaus tragen die Partnerschaften von Klim mit führenden globalen Banken, darunter BNP Paribas, entscheidend dazu bei, die Value Proposition des Startups gegenüber seinen Kunden zu stärken und so den benötigten Wandel in der Landwirtschaft systematisch zu fördern.

„Transformative Rolle bei der Neugestaltung globaler Lieferketten für Lebensmittel“

Für Lead-Investor BNP Paribas passt die Mission von Klim ideal zu den strategischen Investmentzielen der europäischen Großbank: „Die Unterstützung von Unternehmen, die den Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft vorantreiben, steht im Mittelpunkt unserer Mission bei BNP Paribas“, sagt Maha Keramane, Head of the Positive Impact Business Accelerator von BNP Paribas. „Die innovative Plattform von Klim und der Ansatz zur Skalierung der regenerativen Landwirtschaft passen perfekt zu unserem Selbstverständnis, wonach wir gezielt Lösungen fördern, die den Klimawandel mindern und so zum Aufbau widerstandsfähiger Ökosysteme beitragen. Wir sind überzeugt, dass Klim eine transformative Rolle bei der Neugestaltung globaler Lieferketten für Lebensmittel spielen wird.“

Auch Elevator Ventures, ein aktiver Investor in AgriTech- und FinTech-Startups, erkennt das große Potenzial, das das Geschäftsmodell des Berliner Startups birgt. „Klim löst eines der drängendsten Probleme unserer Zeit: wie wir eine wachsende Bevölkerung nachhaltig ernähren und gleichzeitig die Ökosysteme unseres Planeten wiederherstellen können“, sagt Maximilian Schausberger, Managing Director von Elevator Ventures. „Die digitale Plattform hält zusätzlich zum Informationsangebot für Landwirte ein attraktives Vergütungssystem für sie bereit. Das ist genau die Basis, die es braucht, um nicht nur die Landwirtschaftsbranche im großen Stil zu transformieren, sondern auch, um das Geschäftsmodell von Klim schnell zu skalieren. Wir freuen uns, Teil dieser Reise zu sein.“

Henrieke Hoftijzer, Investment Director bei Achmea Innovation Fund, ist überzeugt vom ganzheitlichen Ansatz, den Klim verfolgt: “Mit Hilfe unserer Investition in Klim hoffen wir, den Übergang zur regenerativen Landwirtschaft gemeinsam zu beschleunigen und so das gesamte Ökosystem rund um die Nahrungsmittel- und Agrarbranche für diese Mission begeistern zu können. Wir sind überzeugt, dass wir zusammen mit Klim eine resiliente Nahrungsmittelversorgung sicherstellen können. Das kommt dann letztlich allen zugute: den Landwirten, der Umwelt und uns als Gesellschaft.”

Ähnlich äußert sich auch Martijn Scholtes, Head of Corporate Venturing bei Rabo Investments, dem Investmentarm der Rabobank: „Um wirklich systematisch etwas zu verändern, müssen wir das gesamte Ökosystem rund um Food & Agribusiness einbeziehen. Das Angebot von Klim passt hier perfekt zum Ziel der Rabobank, unseren Kunden aus der Landwirtschaft den Übergang zu nachhaltigen Praktiken zu erleichtern und Großhandelskunden wirksame Lösungen zur Dekarbonisierung zur Verfügung zu stellen.“

Nach Ansicht von Klim-CEO Robert Gerlach markiert die Series A nun einen entscheidenden Meilenstein in der Entwicklung des Startups. „Mit Hilfe des eingesammelten Kapitals können wir unseren globalen Impact maximieren und beschleunigen”, sagt der 44-Jährige und ergänzt: „Zusammen mit vielen erstklassigen Finanzinstituten an unserer Seite sind wir außerdem in einer starken Position, um unsere globalen Aktivitäten durch den Eintritt in neue Märkte zu verstärken und unser Angebot weiter zu skalieren.”

Bild:v.l.n.r.: Felix Jacobsen, Lutz Wildermann (VP Agriculture), Robert Gerlach, Nina Mannheimer, Adiv Maimon(Bildquelle: Klim GmbH).

Quelle: Alive Communication GmbH

Lesetipp Readly: Wirtschaftsmagazin Paul F

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