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DONAU: EIN FLUSS, DER VERBINDET

Die Menschen hier haben eine besondere Beziehung zur Donau. Sie wachsen mit ihr auf, finden an ihrem Ufer Ruhe, Abkühlung, Inspiration und Spaß. Drei Donau-Städte stellen wir vor

Wenn sich das Tor des Golems öffnet, ist der Morgen längst bereit für eine Mittags­pause. Nicht selten kommt es vor, dass sich auf dem schmalen Gehsteig vor dem Tuttlinger Café dann schon eine kleine Menge Wartender gebildet hat. Das Golem ist ein wahrer Publikumsmagnet, und das zu Recht! Auf der Speisekarte stehen Pizza, Pasta und Risotto. Es werden selbst gemachte Eistees angeboten, und den freien Blick auf die Donau gibt es gratis dazu. Die fließt hier langsam und bedächtig am Café vorbei, taucht unter einer Brücke durch und verschwindet nur wenige Meter weiter hinter einer Kurve.

Die Gäste haben sich schnell auf dem großen Gelände verteilt. Einige haben es sich auf den Liegestühlen im Sandbereich gemütlich gemacht. Eine Gruppe Jugendlicher fläzt auf niedrigen Loungestühlen ganz nah an der Bar – da, wo die Musik am lautesten ist. Und ein Pärchen sitzt auf einer großen Sitzplattform aus Holz und studiert das Menü. Jeder findet hier seinen persönlichen Lieblingsplatz. Vom Café bis zum Marktplatz der Kleinstadt sind es nur wenige Gehminuten. Es lohnt sich, eine Runde bummeln zu gehen. Die geschichtsreiche Stadt Tuttlingen ist einladend.

Am Marktplatz plätschert der auffällige Pyramidenbrunnen. Es gibt viele Cafés, die jetzt in den Sommermonaten gut besucht sind, und in der Ferne schlagen die Glocken der Stadtkirche. In einer Ecke gegenüber dem Brunnen hält ein älterer Mann prüfend eine Pinzette gegen das Licht – und das schon seit 36 Jahren. Die gut zwei Meter große Plastik „Der Instrumentenmacher“ ist ein Denkmal für das medizintechnische Gewerbe, das eine lange Tradition im Hightech-Standort Tuttlingen hat.

127 Kilometer flussabwärts liegt Ehingen. Die Donau fließt hier nicht durch die Stadt, sondern führt in einem großen Bogen um ihre Ausläufer. Wasserlos ist die Innenstadt dennoch nicht. Hier plätschert die Schmiech durch, ein Flüsschen, das wenige Kilometer nördlich von Ehingen entspringt und die Kernstadt durchquert, bevor es in die Donau mündet. Die Schmiech ist zwar im Vergleich zur Donau winzig, aber auch sie zieht die Menschen in den warmen Monaten magisch an. Besonders im Stadtgarten, wo man ihr ganz nah kommen kann. Dort, neben dem flachen Groggensee, fließt die Schmiech durch eine angelegte Flussschleife.

Hier kann man kneippen, sich erfrischen oder ein Picknick genießen – auch als Reisender: Einige Gastgeberinnen in der mittelalterlichen Stadt bieten reich gefüllte Picknickkörbe an, die man an seinem Lieblingsplatz, wie dem Stadtgarten direkt an der Schmiech, genießen kann. Und wer doch die Donau sehen möchte, kann das auf dem 14 Kilometer langen Bierwanderweg. Der führt auch an den fünf Brauereien der Stadt vorbei, von denen manche schon seit Hunderten Jahren brauen.

Wer Ulm in seiner vollen Pracht sehen will, geht am besten an das Donau-Ufer. Dort, auf der Höhe des Edwin-Scharff-Hauses, liegt die Uferbar. Ein waldgrün gestrichener Kiosk, aus dem leckere Sommerdrinks, Wein, Bier und Kaffeespezialitäten verkauft werden. Mit der Erfrischung im Glas kann man an einem freien Tisch oder in einem Liegestuhl Platz nehmen und den Ausblick genießen. Genauer gesagt den Anblick, und der ist wirklich etwas Besonderes.

An heißen Tagen treiben und fahren zahlreiche Schlauchboote und Kajakfahrer auf der Donau. Auf der langen Uferpromenade gegenüber sind Joggerinnen und Radfahrer unterwegs. Das Ulmer Münster mit dem welthöchsten Kirchturm ragt über den Häusern hervor. Und man sieht die Spitze der außergewöhnlichen, gläsernen Pyramide, in der die Stadtbibliothek untergebracht ist. Gleich geht’s noch auf einen abendlichen Bummel durch die mittelalterliche Stadt, in den Restaurants und Bars des Fischerviertels gibt es sicherlich noch ein freies Plätzchen.

Mehr zur Region gibt’s hier: schwaebischealb.de

Bild Ulm: Von der Uferbar am Donau-Ufer hat man einen tollen Blick auf die fast 1.200 Jahre alte Stadt; Bildnachweis: TMBW / Joachim Negwer

Quelle WIR SIND SÜDEN. Tourismus Marketing GmbH

Lesetipp Readly: Wirtschaftsmagazin Paul F

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