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Effektive Werbestrategie

Durch Influencer-Marketing die richtige Zielgruppe erreichen

Noch vor wenigen Jahren belächelten viele Werbetreibende Influencer als Randerscheinung des Internets. Inzwischen sind Creators jedoch einflussreiche Persönlichkeiten, die durch ihre Authentizität Kaufentscheidungen und Meinungen zahlreicher Menschen prägen. Mit Influencer-Marketing profitieren auch Unternehmen von der charakterstarken Reichweite. Sandra Bock, CEO Famez – Marketing & Management, verrät, worauf es bei der Werbung mit Internet-Persönlichkeiten ankommt.

Als Plattform-Experten kennen Influencer ihre digitale Umgebung und wissen, welche Inhalte gut funktionieren. Während Add-Blocker klassische Werbeanzeigen meist abwehren, schaffen es Creators im besten Fall, die Werbeinhalte in ihre Videos und Bilder zu integrieren und ihre Zuschauer dafür zu begeistern. Gezieltes Influencer-Marketing bietet daher viel Potenzial. Damit die Kampagne gelingt, gilt es einiges zu beachten. Insbesondere in der Vorbereitungsphase lassen sich Fehler vermeiden.

Zielgruppe identifizieren

Jede Plattform gewährt ihren Creators einen detaillierten Blick hinter die Kulissen. Mithilfe von Anwendungen oder Erweiterungen wie dem YouTube Studio oder den Instagram-Insights lässt sich schnell herausfinden, wie sich die Zuschauerschaft eines Kanals oder Accounts zusammensetzt. Für die Kampagnengestaltung stellt sich also zunächst die Frage: Wer ist die Zielgruppe? An wen richtet sich das Produkt oder die beworbene Dienstleistung? Nicht nur die inhaltliche Gestaltung sollte sich dem anpassen, sondern vor allem die Wahl des Werbepartners. Soziale Netzwerke gliedern sich in viele, kleine Communitys. Influencer agieren als Meinungsführer innerhalb der Gruppen und bilden einen festen Bestandteil dieser. Nutzer vertrauen ihnen, ihrer Meinung und ihren Kaufempfehlungen weitaus mehr als klassischer Online-Werbung, weshalb es wichtig ist, den passenden Partner zu finden.

Auf die Größe kommt es (nicht) an

Einer der Vorteile des Influencer-Marketings liegt in ihrer hohen Glaubwürdigkeit und der engen Bindung zu ihren Zuschauern und Fans. Doch bereits für Micro-Influencer, also Creators mit mehr als 10.000 Abonnenten, kann das Antworten auf alle Kommentare und Nachrichten zur Herausforderung werden. Das geht zulasten ihrer Community-Bindung. Mega-Influencer mit einer Reichweite von mehr als 1.000.000 Followern genießen nicht selten den gleichen Status wie Filmstars. Für sie ist es unmöglich, mit all ihren Fans in Kontakt zu stehen. Insbesondere für Nischenthemen lohnt es sich daher, vermehrt auf kleinere Creators mit einer Zuschauerbindung zu setzen und sich nicht nur auf einen Account zu fokussieren. Auch aus finanzieller Perspektive ergibt das Sinn. Denn in der Regel errechnet sich der Preis für eine Kooperation aus der Reichweite des Influencers. Durch Kampagnen auf kleineren Konten verringert sich nicht nur die Streuung des Publikums, sondern lassen sich zudem Kosten senken.

Plattformen kennen

Jedes soziale Netzwerk bietet unterschiedliche Funktionen und Vorteile. Was TikTok, Instagram und Co miteinander verbindet, ist, dass sie sowohl für User als auch für Fans kostenlos sind und Betreiber ihre Einnahmen durch geschaltete Werbung erzielen. Eine Plattform, die es anders macht, ist OnlyFans. Hier kostet das Abonnement bei einem Account eine monatliche Gebühr. Wie hoch diese ausfällt, legt der Creator selber fest. In der Regel variieren die Preise zwischen 5 und 25 US-Dollar. Ein Profil lässt sich also nicht so einfach einsehen wie in anderen sozialen Medien. Doch was bedeutet das für das Influencer-Marketing und wie lässt es sich bei einer Kampagne nutzen? Im Fokus von OnlyFans liegt der enge Austausch mit Fans. Vor allem für Chats und personalisierte Nachrichten zahlen die Abonnenten. Wer es schafft, die eigenen Follower bis hinter die Bezahlschranke zu locken, pflegt eine enge Zuschauerbindung und stellt somit einen attraktiven Werbepartner dar. Bekanntheit erlangte die Plattform zwar vor allem dadurch, dass Erotikdarsteller sie vermehrt für sich nutzten. Heute befinden sich unter den Creators jedoch auch zahlreiche Musiker, Köche oder andere Künstler, die ihren Fans gegen etwas Aufpreis ihre Geheimnisse verraten.

Persönlichkeit nutzen

Influencer sind keine Werbeplakate. Jeder Creator hat einen Charakter, den er oder sie auf dem eigenen Kanal zum Ausdruck bringt. Wirbt dieser nun für ein Produkt, überträgt sich das Image zum Teil auf die Marke – im Positiven wie im Negativen. Vor einer Kooperation sollten Unternehmen daher sicher sein, dass die bereits vorhandenen Inhalte zu ihnen passen und sie sich mit der Persönlichkeit des Influencers identifizieren können. Neben den Zahlen und Statistiken ist es daher besonders wichtig, sich vorher intensiv mit dem Content auseinanderzusetzen und zu wissen, wer sich auf der anderen Seite des Bildschirms befindet.

Autorin:
Sandra Bock ist Social-Media-Expertin, Talentmanagerin und Co-Founder der Famez Media Group, einer Social-Media-Agentur mit Sitz in Berlin. Sie war früher selbst OnlyFans-Talent und gibt ihre Erfahrungen sowie persönliche Tipps aus der Praxis an ihre Klientinnen weiter.

Bild: Sandra_Querformat_(c)Famez Media Group

Quelle Borgmeier PR

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