StartMeldungBarrierefreies Bauen, flexibles Stadtmöbel und multifunktionales Sportgerät

Barrierefreies Bauen, flexibles Stadtmöbel und multifunktionales Sportgerät

Innovative Ideen beim achten AppliedIdea-Ideenwettbewerb der Frankfurt UAS ausgezeichnet

Ein Beratungskonzept zur Barrierefreiheit im Bau, ein innovatives Stadtmöbel und ein Sportgerät für Bürositzer*innen. Im Februar 2024 wurden die Preisträger*innen des achten AppliedIdea-Ideenwettbewerbs der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) ausgezeichnet. Der Wettbewerb für Angehörige der Frankfurt UAS fördert innovative Ideen noch vor einer möglichen Umsetzung und soll die Teilnehmenden dazu motivieren, ihre Idee zu verwirklichen.

Neben der Chance auf die drei Hauptpreise hatten die besten Teams und Einzelpersonen des Wettbewerbs auch die Möglichkeit, ihre Ideen auf der Abschlussveranstaltung der Öffentlichkeit vorzustellen. Anhand dieser Kurzpräsentationen („Elevator Pitches“) wurde im Zuge der Veranstaltung zudem ein Publikumspreis ermittelt. Die Abschlussveranstaltung des AppliedIdea-Ideenwettbewerbs wurde in diesem Jahr mit der Unterstützung von HessenIdeen ausgerichtet.

Mit dem ersten Preis des Wettbewerbs in Höhe von 1.500 Euro wurden Eva Blaschke und Vanessa Weber für ihre Idee „studio.bw“ ausgezeichnet. In Artikel 3 des Grundgesetzes heißt es: „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“. Das gilt auch für den Wohn- und Baubereich. Etwa zehn Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind zwingend auf Barrierefreiheit angewiesen oder werden in Zukunft darauf angewiesen sein. Die Macherinnen von „studio.bw“ wollen den barrierefreien Wandel voranbringen und sind davon überzeugt, dass jeder Mensch Zugang zur gebauten Umgebung und somit uneingeschränkt am Leben teilhaben können sollte. Aufbauend auf Aufklärungsangeboten möchte das Team von „studio.bw“ mit seinem Beratungskonzept für Barrierefreiheit in der Baubranche das Umdenken und den Zugang für alle Personen zur gebauten Umgebung vorantreiben.

Den zweiten Preis in Höhe von 1.000 Euro erhalten Selene González Delgado, Benjamin Kolditz, Antonia Haug und Julius Schwarzer. Jedes Jahr fallen durch Regenereignisse in Frankfurt durchschnittlich 600 Liter Regenwasser pro Quadratmeter an. Ein großer Teil davon bleibt ungenutzt. Das Team hat mit ihrer Idee „Willy“ nun ein flexibles Stadtmöbel konzipiert, das Regenwasser zur Bewässerung von nahliegenden städtischen Grünflächen oder eigenen Beeten/Blumenwiesen sammelt. Gleichzeitig spendet es im Sommer Schatten und bietet den Nutzer*innen die Möglichkeit, ihre elektronischen Geräte aufzuladen.

Der dritte Preis in Höhe von 500 Euro geht an Abdurrahman Turgut, Yavuz Selim Demir, Philipp Hummel, Tobias Nolte, Fabienne Röll und Roxana Tennert vom Team „SPINFIT“. Wer im Büro arbeitet, der verbringt an Werktagen nicht selten sechs Stunden oder mehr im Sitzen. Bewegungsmangel ist in diesem Fall vorprogrammiert. Das Team „SPINFIT“ hat für Bürositzer*innen deswegen ein vielseitiges Trainingsgerät entwickelt. Es ermöglicht aktive Bewegung am Arbeitsplatz, fördert die Gesundheit durch abwechslungsreiche Übungen und verbessert die Konzentrationsfähigkeit der Nutzer*innen.

Bei der Preisverleihung konnten Manuel Mickler und Timo Mertin die Anwesenden von ihrer Idee „BauKoDat“ (www.baukodat.com) überzeugen und erhielten dafür den Publikumspreis. In der Baukostendatenbank „BauKoDat“, die als Webanwendung zur Verfügung steht, können Nutzende aus der Baubranche intuitiv und schnell nach eigenen sowie fremden Kostenkennwerten ­mit hoher Validität suchen. Mithilfe eines eigens entwickelten Logarithmus werden die unternehmensinternen Baukostendaten aufwändig aufbereitet, der eigenen Datenbank hinzugefügt und allen Mitarbeitenden im Unternehmen zur Verfügung gestellt. Die Bepreisung von Bauprojekten wird für Architektur- und Ingenieurbüros, Bauherren und Baufirmen erheblich vereinfacht und der Kosten- und Zeitaufwand um ein Vielfaches reduziert.

Der AppliedIdea-Ideenwettbewerb

Der AppliedIdea-Ideenwettbewerb wurde 2016, damals gefördert durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK), an der Frankfurt UAS eingeführt und findet jedes Jahr statt. Die Teilnahme steht allen Studierenden, Professor*innen, Mitarbeitenden sowie Alumni und Alumnae bis fünf Jahre nach ihrem Abschluss offen, die eine besondere Idee, sei es für eine kommerziell orientierte Unternehmung oder für einen Non-Profit-Ansatz, vorstellen wollen. Neben den Geldpreisen wird im Rahmen des Wettbewerbs Unterstützung bei der Realisierung der Ideen und professionelles Feedback von Expert*innen aus Hochschule und Wirtschaft geboten.

Weitere Informationen zum AppliedIdea-Ideenwettbewerb unter: www.appliedidea.de

Bildunterschrift: Preisträgerin Vanessa Weber für das Team „studio.bw“ (r.) mit Lena Anna Schmidt, AppliedIdea-Gewinnerin aus dem Jahr 2023 (l.), und Prof. Dr. Susanne Rägle, Vizepräsidentin für Forschung, Weiterbildung, Transfer der Hochschule.
Bildquelle: B. Bieber | Frankfurt UAS

Quelle Frankfurt University of Applied Sciences

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