mymoria
Wenn Menschen ohne Angehörige und ohne Vorsorge sterben, werden sie von Amts wegen anonym bestattet. In Berlin sind das jährlich etwa 2.200 Personen. Um diesen Verstorbenen dennoch einen würdevollen Abschied zu ermöglichen, organisieren Kirchen Gedenkfeiern. Das moderne Bestattungshaus mymoria möchte auch an diese Menschen erinnern und startet zugleich eine Spendenaktion für die Berliner Obdachlosenhilfe.
Mit Beginn der frostigen Nächte wird das Leben auf der Straße noch härter. Im Winter 2020/2021 sind laut der Bundesarbeitsgemeinschaft für Wohnungslosenhilfe 23 Obdachlose durch niedrige Temperaturen ums Leben gekommen. Ehrenamtliche sind nun wieder verstärkt unterwegs. So schickt die Obdachlosenhilfe in Berlin die Kältebusse wieder auf die Straßen. Ein wärmender Tee, ein Schlafsack oder eine Isomatte können hilfreich sein. Und wenn jede Hilfe zu spät kommt?
Obdachlose sterben oft allein und unterversorgt. Und nicht nur Wohnungslose müssen das Ende ihres Lebens oft einsam verbringen. An diese Menschen, die ohne Beistand und Angehörige sterben, möchte der deutschlandweit tätige Bestatter mymoria zum Jahresende erinnern.
„Wir alle kennen das Gefühl, eine Verabschiedung versäumt zu haben – es nagt an einem. Der Abschied ist ein Zeichen des Respekts und der Zuneigung. So ist es auch beim letzten Abschied.
Leider ist nicht jedem Menschen – aus welchen Gründen auch immer – ein solches Lebensende vergönnt. Bei mymoria möchten wir an diese Menschen erinnern“, erklärt Björn Wolff, Gründer und Geschäftsführer von mymoria.
Allein in Berlin werden jedes Jahr fast 2.200 Menschen „ordnungsbehördlich“ bestattet. „Ordnungsbehördlich“ ist eine Bestattung, bei der Gestorbene von Amts wegen und auf Staatskosten anonym beigesetzt werden.
Es handelt sich um Menschen, für die entweder keine Angehörigen ermittelt werden konnten oder diese die Verantwortung für die Ausrichtung der Beisetzung abgelehnt haben. Gelingt es den Behörden auch nach der Bestattung nicht, Angehörige des Verstorbenen zu ermitteln, gelten diese Menschen als einsam Verstorbene.
Für diese Personen veranstalten häufig Kirchen Trauerfeiern.
So auch jüngst bei einer vom Evangelischen Kirchenkreis Berlin Stadtmitte gemeinsam mit dem Bezirksamt Mitte und der Bezirksverordnetenversammlung veranstalteten Gedenkfeier in der St. Marienkirche (Berlin Mitte). Während der Trauerfeier wurden die Namen, das Geburts- und Sterbedatum und die Straßennamen der Meldeadresse aller in diesem Jahr einsam Verstorbener verlesen. Für jeden und jede der 62 Verstorbenen aus dem Bezirk Berlin Mitte wurde eine Kerze entzündet.
Bertold Höcker, Superintendent im Evangelischen Kirchenkreis Berlin Stadtmitte und Mit-Initiator der Gedenkfeiern in Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg: „Für uns als Kirche ist es eine Verpflichtung, Menschen, die sonst vergessen würden, zu verabschieden. Jeder Mensch, ob arm oder reich, ob konfessionell gebunden oder nicht, hat ein Leben. Auf dieses Leben im Angesicht des Todes zurückzublicken – dazu dient unsere Gedenkfeier“, so Superintendent Höcker.
Spendenaufruf für Obdachlosenhilfe:
Um Wohnungslosen, denen häufig der Anschluss an die Familie fehlt, gerade in den kalten Wintermonaten zu helfen, ruft mymoria zur Spendenaktion für die Obdachlosenhilfe der Berliner Stadtmission auf. Diese Spenden kommen auch der Kältehilfe zu Gute.
Link: Spendenformular der Berliner Stadtmission
Verwendungszweck: Wohnungslosenhilfe
Über mymoria
mymoria bietet Hinterbliebenen und Vorsorgenden unter https://www.mymoria.de seit 2016 die Möglichkeit, online eine vollumfängliche Bestattung zu planen und zu beauftragen, und das bei voller Kostentransparenz. In gewohnter Umgebung und im geschützten Raum können sie sich intuitiv alle für die gewünschte Bestattung benötigten Dienstleistungen und Produkte zusammenstellen.
Seit 2020 bietet mymoria seine Services auch in Bestattungsboutiquen an und baut ein Filialnetz über ganz Deutschland auf. Für größtmögliche Sicherheit sind alle Standorte mit Luftfiltern ausgestattet. Ein eigener deutschlandweiter Überführungsservice unterstützt die Wachstumsstrategie zum Marktführer. Das Unternehmen wurde 2015 in Berlin gegründet. Mit den beiden Geschäftsführern Björn Wolff und Felix Maßheimer besteht das Team aktuell aus rund 150 Mitarbeitern – Tendenz steigend. https://www.mymoria.de
Textquelle: mymoria