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Vier KI-getriebene Trends, auf die Sie 2024 vorbereitet sein müssen

Die Sicherheitsbranche durchläuft einen bemerkenswerten Wandel in der Videotechnologie, der durch die zunehmende Anwendung von künstlicher Intelligenz (KI) immer weiter vorangetrieben wird. In dem folgenden Artikel beleuchtet Rahul Yadav, Chief Technology Officer bei Milestone Systems, die KI-getriebenen Trends der Videobranche. Im bevorstehenden Jahr wird die Beziehung zwischen KI und menschlicher Aufsicht Sicherheitskonzepte neu definieren – die Software übernimmt die aktive Beobachtung und der Mensch trifft die Entscheidungen.

Datengesteuerte Videotechnologie

Die Sicherheitsbranche erfuhr im Jahr 2023 einen erheblichen Wandel durch den wachsenden Einfluss von KI. Insbesondere Anwendungen von Computer-Vision-Technologien im Bereich der Videoüberwachung haben sich weiterentwickelt. Infolgedessen konzentriert sich die Branche im Jahr 2024 überwiegend auf datengesteuerte Videotechnologie.

Datengesteuerte Videotechnologie nutzt KI, um Videodaten mit anderen Datentypen zu kombinieren und verwertbare Erkenntnisse zu gewinnen. Der Mensch steht dabei nach wie vor im Mittelpunkt der Lösung. Während die Software das Werkzeug ist, das Objekte identifiziert, Muster erkennt und so aus Videodaten verwertbare Erkenntnisse gewinnt, nutzt der Mensch seine Intuition und sein Urteilsvermögen, um die Erkenntnisse zu verifizieren und fundierte Entscheidungen zu treffen.

Dies führt zu einem strategischen Wandel in der Videoüberwachung. Moderne Videotechnik beobachtet infolgedessen nicht nur passiv, sondern entwickelt sich zu einem proaktiven Werkzeug für intelligentes Handeln. Datengesteuerte Videotechnologie umfasst mehrere KI-gesteuerte Trends, die neue und potenziell wertvolle Möglichkeiten sowohl innerhalb als auch außerhalb des Sicherheitssektors schaffen. Im Folgenden möchte ich für Sie vier Branchentrends beleuchten:

Trend 1: Videoanalysen in Echtzeit

Intelligente Videotechnik kann Kontextinformationen aus Videodaten in Echtzeit extrahieren und interpretieren. Im Folgeschritt können so für den Menschen verwertbare Erkenntnisse gewonnen werden. Einige dieser wegweisenden Techniken sind unter anderem:

Segmentierung: Verbesserung des Verständnisses der Dynamik einer Szene, um eine differenzierte Interpretation zu ermöglichen.
Verbessertes Bild in Kombination mit Erkennung: Verbesserung der Qualität und Auflösung von Videoaufnahmen, um Objekte und Verhaltensweisen wie Gehen, Joggen und Laufen zu identifizieren.

Erkennung menschlicher Interaktionen: Erkennen und Verstehen komplexer Abläufe zwischen Menschen untereinander und mit ihrer Umgebung.
Anomalieerkennung: Die Erkennung von Anomalien ermöglicht es, potenziell verdächtiges Verhalten oder ungewöhnliche Vorkommnisse automatisch zu identifizieren.
Vorhersagen: Mit Blick auf die Zukunft bergen die rasanten Fortschritte bei großen Bildverarbeitungs- und Sprachmodellen ein immenses Potenzial zur Verbesserung der operativen Leistung im Sicherheitsbereich. Darüber hinaus wird die Einführung generativer KI den Menschen ein tieferes Verständnis der Gesamtsituation ermöglichen, indem sie detaillierte textuelle Beschreibungen komplexer Sachverhalte liefert.

Für die erfolgreiche Umsetzung dieser fortschrittlichen Techniken ist die Einbindung des Menschen unerlässlich. Künftige Videoanalysesoftware wird zwar in der Lage sein, bestimmte Verhaltensweisen selbstständig zu erkennen und zu melden. Die Überprüfung der gelieferten Videoergebnisse und das Treffen fundierter Entscheidungen über notwendige Maßnahmen liegt jedoch nach wie vor in Menschenhand. Die KI zieht aus jeder Rückmeldung wertvolle Rückschlüsse, sodass die Software ihre Fähigkeiten kontinuierlich verbessert. Je mehr Feedback die Software erhält, desto genauer kann sie Vorhersagen treffen.

Trend 2: Synthetische Daten

Um Videoszenen genau interpretieren zu können, benötigt intelligente Videoanalysesoftware große Mengen an Trainingsdaten. Wenn die Daten jedoch technisch mangelhaft sind oder nur einen begrenzten Umfang haben, kann es zu Ungenauigkeiten kommen. Sind im Datensatz etwa nur Beispiele von normal gehenden Personen enthalten, kann die KI Personen im Rollstuhl oder mit einem abweichenden Gang nicht zuordnen. Die Datensätze werden verzerrt.

Synthetische Daten, also Werte, die künstlich erzeugt werden, sind ein vielversprechender Ansatz zur Beseitigung von solchen Verzerrungen. Durch die synthetische Erzeugung von Datensätzen kann ihre Vielfalt erhöht und so die Verzerrung von Ergebnissen reduziert werden. Darüber hinaus wird durch den Einsatz von künstlichen Daten die Privatsphäre des Einzelnen geschützt und die rechtswidrige Verwendung von echten Verbraucherdaten wird präventiv verhindert.

Trend 3: Edge-KI

Edge-KI verbindet zwei relativ neue Technologien: Edge Computing und KI. Die Kombination ermöglicht die Verarbeitung von Daten und Algorithmen direkt von einem Endpunktgerät aus. Dank Nvidia und Intel haben sich im Bereich der Edge-KI zwei maßgebliche Erneuerungen herauskristallisiert:

Erstens entwickelt sich die Edge-Technologie schnell und konstant weiter, sodass sie immer besser in der Lage ist, klassische KI-Aufgaben selbst zu übernehmen. Dadurch sinkt die Abhängigkeit von Ressourcen aus der Cloud, welche anderweitig genutzt werden können. Die eigentliche KI kann dadurch schneller und effizienter Datenquelle bearbeiten. So können intelligente Kameras und sonstige smarte, internetfähige Geräte Daten in Echtzeit genauer analysieren und besser bewerten.

Zweitens ist der Einsatz von Edge-KI deutlich kosteneffizienter. Durch die reduzierte Abhängigkeit von Cloud-Ressourcen reduzieren sich auch die Bandbreitenkosten. Zudem verringert die Technologie die Latenzzeit.

Trend 4: Verantwortungsvolle Technologie

Technologien verantwortungsvoll umzusetzen, wird auch im Jahr 2024 ein wichtiger Trend bleiben. Künftigen Generationen lassen sich eher vom Verantwortungsbewusstsein eines Unternehmens beeindrucken, als allein von dessen Innovationen.

Dieser Trend wurde in einer 2023 weltweit durchgeführten Umfrage unter 150 Entscheidungsträgern im Technologiebereich deutlich. Die Mehrheit (85 Prozent) der Befragten erwartet, dass die verantwortungsvolle Nutzung von KI, Videoanalyse und Videoüberwachung zu einer wesentlichen Geschäftsanforderung wird. In den nächsten drei bis fünf Jahren wird verantwortungsbewusste Technologie zu einer Grundvoraussetzung für Erfolg des Betriebs werden.

Seien Sie bereit für die Zukunft.

Datengesteuerte Videotechnologie wird auch weiterhin den Fahrplan für die Sicherheitsbranche prägen. Software dient zukünftig als peripheres Werkzeug zur Überwachung und Analyse von Videoszenen. Im Zentrum steht der Mensch, der die zentrale Rolle bei der Überprüfung, der Analyse und der Entscheidungsfindung einnimmt. Weiterhin ist das menschliche Element für die Intelligenz der KI-gesteuerten Zukunft von entscheidender Bedeutung, da diese auf hochwertiges Feedback angewiesen ist, um zu lernen.

Die Videoüberwachung der Zukunft wird maßgeblich von KI und menschlichem Fachwissen geprägt sein. Die Nutzung der Möglichkeiten der datengesteuerten Videotechnologie und sich auf den damit verbundenen strategischen Wandel einzustellen, wird eine wichtige Herausforderung für Unternehmen. Stellen Sie sicher, dass Sie gut vorbereitet sind, um die Herausforderungen und Chancen der vier KI-gesteuerten Trends, die uns im Jahr 2024 zunehmend begleiten werden, erfolgreich zu bewältigen.

Weitere Informationen zu Milestone Systems finden Sie hier.

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Gerd Altmann für pixabay

Quelle Tonka GmbH

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