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Gründermetropole: Das Medium ist die Botschaft.

 

“Wo willst Du mit Gründermetropole hin?” Kevin Pflock, Macher des Online-Magazins JungeGründer stellte mir beim Launch des Medien-Inkubators Media Force die entscheidende Frage. Seine Leser diskutierten mein 1. WTF zum Thema “Was suchen die Kinder in der Szene?” heftig. Wir sind uns einig: Es geht nicht um 20- oder 23-jährige Gründer an sich. Es geht um ein Verhalten, als Mitglieder der “MBA-Pampersfraktion” oder als junge, erwachsene Talente.

‘Wo will ich mit Gründermetropole hin?’ Diese Frage habe ich mir mehrfach gestellt – und beantwortet. Vorweg: Ich bin Journalist, seit mehr als 23 Jahren. Ich liebe es, meine Nase in neue Dinge zu stecken. Und ich liebe es, Anderen davon zu berichten, was auf uns zukommt, was uns bewegen wird und wie wir es nutzen können. Das ist mein Antrieb, das ist mein “Warum?” – die wichtigste Frage im Leben. Damit bin ich ein Early Adaptor.

Der Media Force-Pitch-Contest hat mich erneut sensibilisiert. Zuschauerin Karina Elm zitiert einen Satz aus der Diskussion: “Egal, ob gedruckt oder online: Die Geschichte muss gut sein.” Das habe ich versucht, zu transportieren. “Der Inhalt muss relevant sein,” bestätigt Co-Panelist Stefan Peters von Holtzbrinck Digital. Wenn Content als „King” entscheidend bleibt, sollten wir uns um den Content kümmern, anstatt nur um Verwertungsketten. Startups sind ein spannendes Themenfeld.

Das heißt für mich aber: Ich will keine Jubelmeldungen über ein paar “lausige Kröten”. Ich will keine Klickstrecke mit Ikea-Schreibtischen. Und ich will keine “25 Frauen, die wir nie als DAX30-CEOs sehen werden”. All das ist nachrichtlich nicht relevant, all das ist am Journalismus “vorbeigeschrammt”. Und damit kein Thema in der Gründermetropole. Womit wir bei ein paar Grundsätzen wären. Wie führe ich das “erwachsene Startup-Magazin”?

 

  1. Mutig. GTEC-Akademie-Chef und Startup-Mentor Christoph Räthke bringt es in einem Kommentar auf den Punkt: “Thomas ist wohl der Einzige den ich kenne, der keine Angst hat, sich keine Freunde zu machen.” Wer über 6 Monate mit bis zu 5 Schläuchen gleichzeitig leben musste, braucht keine falschen Freunde …
  1. Intuitiv. 90% aller Startups scheitern in den ersten zwei Jahren – trotz Business-Plan und Buzzword-Bingo. Agentur-Chefin Julia Peglo-Peters schreibt in W&V: “Alle wollen so sein wie Apple, aber keiner tut was dafür.” Dabei ist es so einfach, den Dreiklang des Apple Erfolgs – Empathy + Focus + Impute – zu nutzen.
  1. Radikal. Wir trauen uns nicht, konsequent zu sein. Wir haben Angst, nicht “smart” zu wirken und deshalb nicht geliebt zu werden. Buchautorin Irene Becker warnt: “Tappen Sie nicht in die Harmoniefalle!” ‘Konstruktive Auseinandersetzung’ heißt die Zauberformel. Mit einem Ziel: Auseinandersetzen, um zusammenzukommen …

Der kanadische Philosoph Herbert Marshall McLuhan hat den bekanntesten Satz für Medien und Marketing geprägt: “Das Medium ist die Botschaft.” Der Kern seiner Aussage lautet: Neue Technologien, vor allem auf dem Feld der Massenkommunikation, bewirken unabhängig von ihren Inhalten eine Veränderung der Wahrnehmung und des Denkens. Damit sind wir bei Medien, Inhalten und der Suche, wie wir damit erfolgreich sein können.

Wo will ich hin mit Gründermetrole Berlin?

In meinem WTF über “notgeile Startup-Medien” habe ich mir u. a. unsere “Bild-Zeitung” aus der Welt-Gruppe zur Brust genommen. Damit ist klar, was wir nicht machen: Boulevard – mit Ball, Baby, Busen, Bühne und Blaulicht. Wenn ich meinen Anspruch von “mutiger Schreibe” in den Mittelpunkt stelle, fällt mir am Ehesten “Der Spiegel” ein.

Unabhängig von der Entwicklung der letzten Jahre bringen die Leitsätze des Nachrichten-Magazins unseren Gedanken am Besten auf den Punkt: “Er (Der Spiegel) ist politisch unabhängig, niemandem – außer sich selbst und seinen Lesern – verpflichtet und steht keiner Partei oder wirtschaftlichen Gruppierung nahe.” Der Spiegel ist erfolgreich geworden, weil er “niemandem verpflichtet” war, wie es in der Überschrift der Leitsätze steht.

Mark Makula, der 3. Mann von Apple, formuliert es in der “Apple Marketing Philosphy” 1977 so: “In order to do a good job of those things we decide to do we must eliminate all of the unimportant oportunities.” Alles Überflüssige weglassen ist das “Geheimrezept”. ‘Mach’ nur, was Du wirklich kannst – und mach’ es so gut, wie möglich.’ Machen wir: Journalismus – in Text und Bild – Content im Kontext. Nicht mehr und nicht weniger. Das ist die Botschaft – das ist unser Medium.

Ein herzliches Dankeschön an unsere Gäste im Juli: Danke an Trainer Bastian Neumann, an Visionär Johannes Kleske, an Gründerin Franziska von Hardenberg, an Bitkom-Direktor Niklas Veltkamp, an Jungunternehmer Andreas Kunze und an Zalando Tech-Chef Philipp Erler. Folgt uns auf unserem “News-Channel der Startup-Channel” @gruendermetro und auf fb/gruendermetro. Nehmt uns mit in Euer Startup – mit unserer iPhone-App im Apple App Store. Wir sind für Euch da.

Freut auf spannende Interviews, überraschende Gastbeiträge und brilliante Fotoimpressionen in den kommenden Wochen. Ich freue mich, Euch im September in der Langen Nacht der Startups, am FinTech Stammtisch und auf der dmexco in Köln zu treffen. Schreibt mir, wenn Ihr Lust habt, Euch auf einen Kaffee zu treffen: redaktion@gruendermetropole-berlin.de.

Herzliche Grüße

Euer

Thomas Keup

Chefredakteur

Gründermetropole Berlin

 

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