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PM
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München – Anlässlich der bevorstehenden internationalen DLD-Digitalkonferenz in München betont die IHK für München und Oberbayern ihre Forderungen an die Politik für eine bessere Finanzierung von Start-ups. Die IHK will vor allem den Engpass bei der Verfügbarkeit von Wagniskapital beseitigen. „Der Digitalisierungs- und Innovationsdruck auf unsere Wirtschaft steigt. Nie waren deshalb junge Unternehmen mit innovativen Ideen als Partner für Mittelstand und Industrie so wichtig wie heute. Doch sie benötigen Kapital – und das ist weiterhin rar in Deutschland. Besonders in der Wachstumsphase ist mehr Stabilität in der Finanzierung notwendig“, erklärt IHK- Präsident Eberhard Sasse.
Bemerkbar macht sich der Kapitalmangel insbesondere im internationalen Vergleich. 2015 wurden in Deutschland 3,1 Milliarden Euro Wagniskapital investiert – in den USA waren es im selben Zeitraum 53 Milliarden Euro. Investitionen in begünstigte Start-ups sollen darum steuerlich sofort geltend gemacht werden können, um dem verhältnismäßig hohen finanziellen Risiko Rechnung zu tragen und Investitionen so- wie Gründungen grundsätzlich attraktiver zu machen.
Gefördert werden soll ebenfalls das Engagement von Privatanlegern. Um die Anreize für diese Geldgeber zu erhöhen, soll die aktuell in Deutschland geltende Mindesthöhe für Investitionssummen in Wagniskapitalfonds von 200.000 Euro auf die eigentliche EU-Schwelle von 100.000 Euro gesenkt werden. Zusätzlich spricht sich die IHK dafür aus, den „Invest“-Zuschuss auch Privatanlegern zu gewähren, wodurch sie ebenfalls von einem Zuschuss des Bundes in Höhe von 20 Prozent ihrer Beteiligung erhalten würden.
Handlungsbedarf sieht Sasse zudem bei der öffentlichen Förderpolitik sowie beim Umgang mit jungen Unternehmen bei öffentlichen Ausschreibungen. „Start-ups ha- ben in Deutschland bisher praktisch keine Chance, öffentliche Aufträge im Vergabe- verfahren zu erhalten. Hier sind bessere Rahmenbedingungen notwendig, damit neue Ideen Innovationen im staatlichen Bereich fördern. Gleichzeitig brauchen wir eine Technologieförderung, die sich mehr als bisher an der Realität von Start-ups orien- tiert. Es darf nicht sein, dass Technologieprojekte aufgrund starrer Definitionen, beispielsweise bei der Kapitalausstattung, scheitern. Start-ups müssen im Vergleich zu KMUs anders bewertet werden“, so der IHK-Präsident.
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