Der Bedarf an qualifizierten Pflegekräften ist enorm hoch, doch zugleich gibt es offenbar eine große Unzufriedenheit unter den Beschäftigten. Wegen der hohen Arbeitsbelastung sucht aktuell mehr als jede vierte Pflegekraft einer Umfrage zufolge aktiv nach einem anderen Job. Bei den Intensivpflegern sind es sogar acht von zehn.
Eine Zahl, die Pflegeexperte Michael Moskal nicht beeindruckt. Er unterstützte in den letzten Jahren über 150 Pflegeeinrichtungen dabei, Mitarbeiter zu finden und zu binden – und hat festgestellt, dass kaum ein Betrieb professionell und systematisch Mitarbeiter einstellt und glücklich macht. „Es reicht auch nicht, einfach weniger Belastung zu fordern – denn die Belastung ist ein Ergebnis von fehlenden Mitarbeitern und schlechter Planung“, so Moskal. Wie sich Pflegeeinrichtungen jetzt aufstellen können, um Personal zu finden und glücklich zu machen, erklärt Moskal im Folgenden.
1. Die Wahl des richtigen Pflegepersonals
Der Fachkräftemangel führt nicht nur dazu, dass geeignetes Pflegepersonal schwer zu finden ist – er hat auch zur Folge, dass Pflegeeinrichtungen in vielen Fällen auf unzuverlässiges Personal zurückgreifen. Dadurch, dass die Chemie unter den Mitarbeitern nicht stimmt, kann das Team jedoch in eine Abwärtsspirale geraten. Statt dieses Risiko einzugehen, sollten Pflegebetriebe sich von Anfang an aktiv um engagiertes Pflegepersonal bemühen.
2. Als Arbeitgeber geeignete Fachkräfte überzeugen
In der heutigen Zeit, in der geeignete Fachkräfte immer schwerer zu finden sind, tun Arbeitgeber gut daran, einen grundlegenden Sinneswandel zu vollziehen. Längst reicht es nicht mehr, lediglich auf engagierte Bewerber zu warten – in 99 Prozent der Fälle ist diese Vorgehensweise zum Scheitern verurteilt. Fachkräfte wissen um den Wert ihrer Arbeitsleistung – und können sich ihren Arbeitgeber dementsprechend immer häufiger aussuchen. Pflegebetriebe sollten das Augenmerk darauf legen, was sie zukünftigen Mitarbeitern alles bieten können. Das geht schon im Bewerbungsprozess los.
3. Aktiv nach geeigneten Mitarbeitern suchen
Pflegebetriebe können mehr Bewerbungen erhalten, indem sie auf zeitgemäße Medien, so beispielsweise soziale Netzwerke, setzen. Sie müssen akzeptieren, dass herkömmliche Methoden wie Stellenbörsen oder Zeitungsannoncen nicht funktionieren. Denn sie sprechen hauptsächlich Menschen an, die aktiv nach Arbeit suchen – nicht aber jene, die zwar eine Stelle haben, aber wechselwillig sind. Um diese Menschen anzusprechen, müssen Pflegebetriebe bereit sein, den Bewerbungsprozess entsprechend anzupassen.
4. Die Bedeutung einer systematisierten Einschulung
Eine kompetente Einschulung ist in der heutigen Zeit unverzichtbar. Idealerweise wird neuen Mitarbeitern gleich in den ersten Tagen das Gefühl vermittelt, sich für den richtigen Pflegebetrieb entschieden zu haben. Das gelingt am besten, indem die interne Ausbildung systematisch angegangen wird – so beispielsweise mit einer digitalen Schulungsplattform, die neuem Pflegepersonal alles Wesentliche gebündelt vermittelt.
Über Pflegekraft.de:
Deutschlandweit hat Pflegekraft.de bereits über 150 Pflegeunternehmen dabei geholfen, mehr Bewerbungen von Pflegefachkräften zu erhalten. Dadurch müssen Pflegeheime, Pflegedienste und Krankenhäuser nicht mehr auf Personalvermittlungen oder Zeitarbeitsfirmen zurückgreifen, sondern bekommen ihre offenen Stellen eigenständig mit der Methode von Pflegekraft.de besetzt. Pflegekraft.de ist zu finden unter: https://www.pflegekraft.de/
Wir bedanken uns bei Michael Moskal für den Gastbeitrag“ Pflegekräfte wollen wechseln: 4 Dinge, die in der Pflege systematisch anders laufen müssen„, Aussagen der Autoren geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.
Mehr News