StartEnergieAral Studie: Elektroautos punkten beim Fahrspaß und schwächeln bei der Reichweite

Aral Studie: Elektroautos punkten beim Fahrspaß und schwächeln bei der Reichweite

Repräsentative Aral Studie „Trends beim Autokauf“

Praxis-Check steht oft noch bevor: Nur etwa ein Drittel hat schon selbst ein E-Auto gesteuert

Schon etwas mehr als jeder zweite Autofahrende in Deutschland kann sich vorstellen, auf ein Fahrzeug mit Elektroantrieb umzusteigen. Aral hat im Rahmen der Studie „Trends beim Autokauf“ ermittelt, was für die Stromer spricht und welche Vorbehalte gegen die E-Mobilität existieren. Das Ergebnis der repräsentativen Erhebung: Noch immer spielt die Angst um die Reichweite eine zentrale Rolle.

Doch die Studie zeigt auch, was die E-Mobilität beflügeln könnte. Ganz oben steht dabei die persönliche Erfahrung, denn bislang haben weniger als ein Drittel der Teilnehmenden selbst hinter dem Lenkrad eines E-Autos gesessen. Hatten Autofahrende den Praxis-Check bereits hinter sich, waren die Fahreindrücke überwiegend „gut“ oder sogar „sehr gut“. Bei rationalen Argumenten hat die E-Mobilität somit noch Nachholbedarf, beim Fahrspaß überzeugt sie schon heute. Die Ergebnisse zum Thema E-Mobilität im Überblick:

Die Erwartungen an das E-Auto: Gedanklich ist die E-Mobilität in der Gegenwart der Konsumenten angekommen. Entsprechend groß sind die Erwartungen an die Alltagstauglichkeit. Für zwei von drei potenziellen Autokaufenden wäre das Elektroauto der Erstwagen. Bei der Befragung vor sechs Jahren zum gleichen Thema lag der Erstwagen-Anteil noch deutlich unter 50 Prozent. Noch klarer wird die hohe Erwartungshaltung an Elektroautos beim Thema Reichweite. Mit einer voll aufgeladenen Batterie soll bis zum nächsten Stopp an der Ladesäule eine Fahrstrecke von 680 Kilometern möglich sein. In der Langzeitbetrachtung fällt auf, dass die Erwartungshaltung seit 2013 kontinuierlich gestiegen ist. Damals wurden noch durchschnittlich 372 Kilometer Reichweite gefordert.

Die Erfahrungen: Für viele Autofahrende steht der Praxis-Check noch aus. Die Teilnehmenden an den „Trends beim Autokauf“ wurden danach befragt, ob sie selbst bereits ein Elektroauto gesteuert haben und wie ihre Eindrücke ausfielen. Bislang haben nur 30 Prozent der Deutschen schon eigene Erfahrungen gesammelt. Bei den Männern liegt die Quote mit 41 Prozent mehr als doppelt so hoch wie bei den Frauen. In puncto „Fahrspaß“ erfüllte oder übertraf die E-Mobilität die Erwartungen, denn fast 70 Prozent vergaben die Note „gut“ oder sogar „sehr gut“. Nur etwa jeder Zehnte konnte dem Stromer wenig oder gar nichts abgewinnen.

Aral Studie

Die Ladeinfrastruktur: 43 Prozent der Teilnehmenden mit Elektroauto-Erfahrung haben auch bereits einen öffentlichen Ladepunkt genutzt. Doch wünschen sich viele eine Alternative im eigenen Besitz. 78 Prozent der potenziellen E-Auto-Kaufenden würden eine eigene Wallbox anschaffen und installieren. Allerdings ist diese Grundsatzentscheidung nicht immer ganz leicht in die Tat umzusetzen. Wer keine Anschaffung einer eigenen Wallbox plant, hat nach eigenen Angaben keinen geeigneten Platz für die Installation oder lebt in einer Mietwohnung ohne eigenen Stellplatz oder eigene Garage. Nur 4 Prozent halten eine Wallbox grundsätzlich für „überflüssig“.

Die Hindernisse: Was hält vom Umstieg auf die E-Mobilität ab? Die Teilnehmenden der Studie haben dazu eine klare Meinung: Eine zu geringe Reichweite ist das zentrale Problem. Unter denen, die sich grundsätzlich nicht vorstellen können, ein E-Auto zu kaufen, teilen 74 Prozent die Reichweiten-Sorge (Mehrfachnennungen möglich). Rund zwei Drittel der Teilnehmenden bemängeln die zu geringe Anzahl an öffentlichen Ladepunkten oder beklagen zu hohe Anschaffungspreise.

Grafik/Quelle Aral Aktiengesellschaft

Lesetipp Readly: Wirtschaftsmagazin Paul F

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