StartMeldungDie klassische Karriereleiter – ein Auslaufmodell?

Die klassische Karriereleiter – ein Auslaufmodell?

Fiverr-Umfrage zeigt: Knapp die Hälfte der deutschen Unternehmen (47 %) setzt bereits auf individuelle Karrierewege bei den Mitarbeiter:innen. Denn diese haben verstärkt den Wunsch, das eigene Fachgebiet zu erweitern oder den Arbeitsbereich zu wechseln (38 %). 43 % der Unternehmen haben bereits alle Titel abgeschafft oder planen dies.

Fiverr (NYSE: FVRR), verändert die Art und Weise, wie die Welt zusammen arbeitet. Heute veröffentlicht das Unternehmen die Ergebnisse einer Umfrage, die Ende Mai unter 1.000 Führungskräften in Deutschland durchgeführt wurde. Fiverr hat die Lage in Unternehmen hinsichtlich der großen Themen Recruiting, Fachkräftemangel und Flexibilität im Job unter die Lupe genommen und herausgefunden: Potenzielle Mitarbeiter:innen und bestehende Belegschaften fordern nicht nur flexible Arbeitszeiten und Bürotage, sondern auch individuelle, auf sie zugeschnittene Karrierewege. Die Herausforderungen für Unternehmen sind demnach nicht nur struktureller, sondern auch inhaltlicher Natur.

Lifelong Learning statt Titel 
Das Erklimmen der traditionellen Karriereleiter scheint nicht mehr so erstrebenswert zu sein wie früher, insbesondere für die jüngere Generation. So versucht fast jedes zweite befragte Unternehmen in Deutschland seinen Mitarbeiter:innen Weiterbildungsmöglichkeiten und individuelle Karrierewege anzubieten (47 %). Die Hälfte (50 %) macht sich daher das Konzept des lebenslangen Lernens zu eigen und bietet regelmäßige Weiterbildungen an und fördert informelles Lernen durch interne Plattformen zum Wissensaustausch und Peer-Learning. Zeitgleich wird es für Teammitglieder immer einfacher, in andere Abteilungen zu wechseln (40 %). Es geht heute also weniger um einen geradlinigen Aufstieg auf der Karriereleiter, sondern um einen dynamischen Ansatz bei der beruflichen Entwicklung – im Sinne eines “Karrieregitters”. Jeweils etwa vier von zehn Unternehmen setzen zudem bereits auf flache Hierarchien (38 %) und haben alle Titel abgeschafft oder planen dies (43 %).

Steigende Anzahl von Quereinsteiger:innen 
Diese Entwicklung wird auch im Recruiting-Prozess deutlich: 28 % der befragten Führungskräfte können mehr Quereinsteiger:innen verzeichnen. Im Zuge dessen zeigt sich, dass die Soft Skills immer wichtiger werden (27 %) und fast ein Viertel (24 %) der Befragten gibt an, dass die Fähigkeiten der Bewerber:innen wichtiger sind als die Abschlüsse. Im Hinblick auf die Digitalisierung und den verstärkten Einsatz von KI-Technologien gewinnen besonders digitale Fähigkeiten an Relevanz. 25 % der Umfrageteilnehmer:innen sagen, dass digitale Kompetenz inzwischen in nahezu allen Jobs benötigt wird.
Da wundert es nicht, dass Unternehmen auch in Anbetracht des Fachkräftemangels Schwierigkeiten haben, Mitarbeiter:innen mit dem richtigen Fachwissen zu finden (42 %). Fehlenden Fähigkeiten werden in den folgenden Bereichen genannt:
• IT / Technik – 22 %
• Finanzen – 21 %
• Marketing – 18 %

Um global wettbewerbsfähig zu bleiben, spielen auch internationale Fachkräfte in Unternehmen eine wichtige Rolle. Das gaben gut vier von zehn (41%) Führungskräften an. Aufgrund der Globalisierung und der steigenden Bedeutung virtueller Arbeitsmodelle können Unternehmen weltweit die besten Talente suchen und gewinnen. Internationales Recruiting spiegelt die Bedeutung kultureller Vielfalt und globaler Perspektiven wider. Laut Umfrage fordert bereits über ein Drittel (37 %) der Mitarbeiter:innen eine vielfältige, gleichberechtigte und integrative Belegschaft.

Strukturen für eine flexible Belegschaft
Externe Expert:innen ergänzen zunehmend bestehende Belegschaften. Vor allem im Bereich IT und Digitalisierung setzen Unternehmen immer häufiger auf die Unterstützung von Freelancer:innen. IT/ Technik gehört neben Marketing und Finanz-/Rechnungswesen zu den drei Top Bereichen, in denen externe Talente eingesetzt werden. 81 %* der Befragten sind der Meinung, dass Freiberufler:innen neue Technologien im Unternehmen vorantreiben.

Jeweils 4 von 5 befragten Führungskräfte bestätigen* zudem die folgenden Aussagen:
• Freiberufler:innen werden heute eher langfristig im Unternehmen eingesetzt – 82 %*
• Ohne Freelancer:innen könnten wir einige unserer Projekte nicht realisieren – 81 %*
• Freiberufler:innen sind sowohl für Projekte als auch für den laufenden Betrieb wichtig – 80 %*

Da immer mehr Unternehmen zunehmend auf die Expertise von Freelancer:innen setzen, werden auch entsprechende Integrationsprozesse immer wichtiger. Die Einbildung von Freiberufler:innen ist für 27 % der befragten Führungskräfte ein großer Trend in der aktuellen Arbeitswelt. So hat fast die Hälfte (48 %) der befragten Unternehmen einen Chief Freelance Officer bzw. eine Person, die explizit für die Integration von Externen zuständig ist. Daneben verfügt mehr als ein Drittel über spezielle Prozesse zur Integration. Und nur bei 32 % der befragten Unternehmen kümmert sich die HR-Abteilung um die Freelancer:innen.

„Es besteht ein eindeutiger Bedarf an einem flexibleren Karrieremodell mit neuen Perspektiven. Heutzutage sollte eine Karriere die Möglichkeit bieten, dynamisch zwischen verschiedenen Projekten, Fähigkeiten und Erfahrungen zu wechseln und dabei eine kontinuierliche persönliche und berufliche Entwicklung fördern“, sagt Florian Müller, Country Manager DACH bei Fiverr. „Zukunftsgerichtete Unternehmen werden das Fachwissen von Festangestellten mit der Flexibilität von qualifizierten Freiberufler:innen vereinen und eine lebendige Arbeitskultur fördern, die die unterschiedlichen Lebenswege ihrer Mitarbeiter:innen respektiert und berücksichtigt.“

Bild:Fiverr Auslaufmodell Karriereleiter

Quelle:s.immer communications GmbH

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