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Japan im Blickfeld der Anleger: Privatanleger bevorzugen japanischen Yen gegenüber Euro und US-Dollar

  • Entscheidung der Bank of Japan sendet gegensätzliche Signale für Währung und Aktien
  • Markt sieht japanischen Yen unter- und Aktien überbewertet

Der Spectrum European Retail Investor Index (SERIX), der die Stimmung europäischer Privatanleger misst, zeigt ein starkes positives Interesse am japanischen Yen im Vergleich zum Euro und US-Dollar. Diese gilt allerdings nur gegenüber der Währung, die Stimmung der Privatanleger gegenüber dem Nikkei 225 ist rückläufig.

Bei Investments, die an das Währungspaar EUR/JPY gekoppelt sind, lag der SERIX im vergangenen Monat bei nur 81 Punkten und damit 19 Punkte von dem neutralen Wert von 100 entfernt. Der Wert deutet darauf hin, dass die Anleger eine bessere Entwicklung des Yen gegenüber dem Euro erwarten. Auch beim USD/JPY erreicht der Index einen Tiefstand von 92 Punkten, dies vor dem Hintergrund der positiven Wirtschaftsdaten aus Japan.

Der SERIX-Wert, der von Spectrum Market, dem paneuropäischen Handelsplatz für verbriefte Derivate mit Sitz in Frankfurt, herausgegeben wird, zeigt die Stimmung der Privatanleger bei verschiedenen Anlageprodukten, z. B. Währungspaare, Rohstoffe, Aktien, etc. Eine Zahl über 100 für eine positive Stimmung und eine Zahl unter 100 für eine negative Stimmung steht. (Weitere Informationen zur Methodik siehe unten).

Der SERIX Index für die Stimmung beim Nikkei-225-Index erreichte einen Wert von 89 Punkten, was darauf hindeutet, dass die Privatanleger nicht so viel Vertrauen in japanische Aktien haben wie in die japanische Währung.
„Ein möglicher Grund für diese Diskrepanz könnte die Ankündigung der Bank of Japan Ende April sein, die ultraniedrigen Zinssätze beizubehalten, um die exportorientierte japanische Wirtschaft zu stützen“, erklärt Michael Hall, Head of Distribution bei Spectrum Markets.
„Da die Aktienkurse aufgrund der Zentralbankpolitik steigen und der Yen künstlich niedrig gehalten wird, könnte dies zu dem Eindruck führen, dass Aktien überbewertet sind und der Yen unterbewertet ist, was sich in der SERIX-Stimmung der Privatanleger widerspiegelt“, so Hall weiter.
Im Mai 2023 wurden 115,2 Millionen verbriefte Derivate auf Spectrum gehandelt, wobei 37 % der Trades außerhalb der traditionellen Handelszeiten (d. h. zwischen 17:30 und 9:00 Uhr MEZ) stattfanden.

78 % der gehandelten Derivate bezogen sich auf Indizes, 15,1 % auf Währungspaare, 5 % auf Rohstoffe, 1,6 % auf Aktien und 0,3 % auf Kryptowährungen, wobei die drei meistgehandelten Basiswerte der DAX 40 (23,8 %), der S&P 500 (19,1 %) und der NASDAQ 100 (18,6 %) waren.
Betrachtet man die SERIX-Daten für die drei wichtigsten zugrundeliegenden Werte, so blieb der DAX 40 bei 98, der S&P 500 stieg geringfügig von 97 auf 98, und der NASDAQ 100 wechselte von 101 zu negativen 95.

Japan

Japan im Blickfeld der Anleger: Privatanleger bevorzugen japanischen Yen gegenüber Euro und US-Dollar

Foto von Michael Hall sowie die Graphik zum SERIX Sentiment für Nikkei und die Währungspaare USD/JPY und EUR/JPY (Quelle für beide: Spectrum Markets)

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