Persönliche Einblicke.
Mein Name ist Christine Arnoldt. Als Geschäftsführerin der Gründermetropole Berlin interessiere ich mich für Themen fernab von Bits, Bytes & Tech-Business. Die Welt ist voller schöner und bunter Dinge. Genau diese Themen sind auch für Techis, Ex-Trolleys und Expats spannend. Viel Spaß beim Entdecken – jeden Mittwoch hier in unserem Magazin!
‘Wow!’ war mein erster Gedanke. Frischer Wind im “Bioland” – mit einem Vergleich, den sich keiner so richtig vorstellen kann. Genau deshalb gibt es mit #Microsoftliest eine monatliche Lesereihe, damit neugierige Augen und Ohren sich neuen Themen widmen können und eventuell interessante Menschen antreffen.
Was sich hinter dem Titel verbirgt, gibt Buchautor André Wilkens bei der monatlichen Veranstaltung im Dialog mit Radio Eins-Moderator Sven Osswald zum Besten. Um es vorweg zu nehmen: Der Erfolgsautor zieht einen spannenden Vergleich zwischen Bio und der Digitalen Welt.
Um 18.30 Uhr haben doch viele Zeit, musste ich feststellen. Es sind viele Neulinge, die zum ersten Mal dabei sind, und es sind nicht die “Grünkern-essenden Biolatschenträger”. Ein gemischtes Publikum – offen für Neues. Auch ich zählte dazu und war neugierig. Früher hätte ich gedacht: “Laaaaangweilig!” Doch heute finde ich es interessant, weil ich mich selbst frage, was ich eigentlich mache. Das sollte übrigens jeder mal tun …
Das Buch von André Wilkens scheint der richtige Anstoß zu sein: Ist “Digital” eine Droge? Sind wir in der digital-vernetzten Welt auf Speed? Wenn ja, hat “Digital” auch eine Packungbeilage mit Nebenwirkungen. Wer kennt sie oder hat sich damit schon mal beschäftigt? Der Gast des Abends zieht einen Vergleich: Bio hat keine Nebenwirkungen, da ohne Zusatzstoffe produziert. “Digital” hat Nebenwirkungen, weil wir unsere Daten für die Werbung preisgeben.
Der Familienvater plädiert für “Digitales Bio” – die Nutzung des “Digitalen” ohne Nebenwirkungen. Das funktioniert mit “Privacy by Design” – sprich mit voreingestellter Privatsphäre. Der studierte Politikwissenschaftler beleuchtet das in seinem Buch und spricht von “Analog” als möglicher Alternative, z. B. von einer neu eröffneten Videothek am Prenzelberg und Menschen, die sich persönlich Treffen, um sich auszutauschen.
Bei bestimmten Sachen einfach mal nachdenken, statt das Internet aufzurufen, Bilder ausdrucken und in ein Album kleben – das sind die Impulse der Lesung. Ja, es geht sogar dahin, dass wir beides sehr gut verknüpfen können: Der Mensch soll im Leben wieder eine Rolle spielen. Die Humane Gesellschaft ist ein Ziel. Selbstbestimmung und Unabhängigkeit. Aber wer kann das?
Heute sind es die Menschen, die als “Besserverdienende” beschrieben werden, weil sie es sich leisten können, in den Bioladen zu gehen. Und es ist ein Prozess. Aber bringt er uns wieder in den richtigen Rhythmus? Ich weiß es nicht. Die nächste Veranstaltung findet am 28. Mai
Unter den Linden 17 mit dem Titel “Greenmarketing” statt. Feeling is good.
Bis nächste Woche.
Eure Christine
P.S. Wenn Euch etwas auf der Seele brennt, schreibt mir eine Mail.
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers oder der gesamten Redaktion wieder.