StartNewsroomSHEPlant-e oder der Blumentopf das Wunderwerk

Plant-e oder der Blumentopf das Wunderwerk

she

Warum nicht unsere Erde nutzen, wenn das Gute liegt so nah?

Ihr alle kennt es, der Saft vom Handy geht wieder mal aus und der Akku ist leer.  Erst heute hatte ich wieder diese Situation.  Es musste natürlich wie immer schnell gehen, denn der Termin lässt nicht länger auf sich warten. Also was machen, wenn die Alternativen die dafür bekannt sind nicht zur Hand sind. Klar gibt es bereits die Lösungen für unterwegs, aber mal weiter gedacht, wie könnte es in Zukunft aussehen. Schliesslich sind nicht nur wir voller Energie, sondern auch unsere Natur.  Was wäre zum Beispiel, wenn Du alleine mit Deinem Rasen dein elektrisches Auto aufladen könntest oder Du mit deinem Dach das Haus mit Strom versorgst. Eine wunderbare Vorstellung. Es bedarf nur ein paar Techniken, um Strom aus Pflanzen nutzen zu können. Die Umsetzung dafür ist dennoch nicht ganz so einfach. Holländische Forscher haben bereits erste Erkenntnisse gewonnen, eine Methode entwickelt und sind fleissig am testen, wie sie Strom aus Pflanzen gewinnen können. Auch die Firma Plant-e war auf der Suche nach natürlich vorliegenden Ressourcen, aus denen sich Energie gewinnen lässt. Fündig wurden sie schließlich in einem Nebenprodukt der in Pflanzen stattfindenden Photosynthese.

Wie funktioniert das?

Während die Pflanzen wachsen, produzieren sie mehr Zucker als sie eigentlich benötigen und der Überschuss wird dann über die Wurzeln in den umliegenden Boden abgegeben und in Protonen und Elektronen gespalten. Diese Elektronen in der Erde nutzt das Plant-e-System für die Energiegewinnung. Bei diesem Prozess werden Elektronen als eine Art Abfallprodukt frei und das ist genau der Punkt bei dem angesetzt wird. Den Mikro-Organismen wird eine Elektrode zur Verfügung gestellt und die Elektronen können als elektrischer Strom geerntet werden. Fachmännisch sieht es so aus, dass die Mikroorganismen Elektronen abgeben, die zu einer Anode im Erdreich und von dort durch einen Stromkreis mit einer Last zur Kathode wandern. Protonen wandern dann durch ein Membran zur Kathode, wo sie mit Sauerstoff und Elektronen reagieren, wodurch Wasser entsteht.
Die dadurch gewonnene Energie konnten die Forscher bereits für Smartphones, Wi-Fi-Hotspots und Straßenlaternen in den Niederlanden einsetzen. Dieser Durchbruch könnte den Beginn einer Revolution der „sauberen Energie“ markieren.
Gründungsidee

Das Unternehmen Plant-e wurde am 14. September 2009 von David Streik und Markstein Helder als Spin-Off der Fakultät für „Environmental Technology“ an der Universität Wageningen (Niederlande) gegründet.

Der Gedanke etwas zu bewegen, was Pflanzen und Umwelt vereint, eine Technologie zu schaffen, die ausschliesslich auf natürlichen Prozessen basiert, war der Wunsch der Gründer.

Ist nicht Alles ein Energiekreislauf?

Erste Versuche, Energie aus Pflanzen zu gewinnen, wurden an Kartoffeln getestet. Die revolutionäre Neuerung von Plant-e aber ist: Die Pflanzen müssen nicht beschädigt werden, um sie nutzen zu können. Wie auch das Onlineportal „Inhabitat“ berichtet, ist die Firma mit dieser Methode sogar in der Lage, eine beträchtliche Menge an Energie generieren.

Und das Schöne, Langzeitstudien haben ergeben, dass das Wachstum der Pflanze nicht im geringsten beeinträchtigt wird. Die erste Produktion der einzelnen Pflanzen-Module von Plant-e hat am 14. Mai 2014 begonnen.
Elektrizität für entlegene Gegenden der Erde

Ziel ist es Pflanzenstrom in Feuchtgebieten einzusetzen. Die Wissenschaftler hoffen, die Energie eines Tages in finanziell armen Regionen auf der Erde nutzen zu können, in denen Pflanzenwachstum jedoch reichlich vorhanden ist. Falls es den Forschern gelingen sollte, ihre Methode auf ein realistisches Preis-Leistungs- Verhältnis zu optimieren, könnte Elektrizität zu Menschen gelangen, die bisher gar keinen Strom hatten. Nach derzeitigen Einschätzungen betrifft das ungefähr 25 Prozent der Weltbevölkerung.
Habt ihr vielleicht auch schon ein paar Entdeckungen machen können, so schreibt mir gerne.

Bleibt gespannt, bis zum nächsten Mal.

Eure Christine

Christine Arnoldt
Christine Arnoldthttps://www.gruendermetropole-berlin.de
Christine schreibt über die Themen Food und FoodStartups. Kontakt: christine(at)gruendermetropole-berlin.de
wiederherstellung

„Hilfe, meine Daten sind weg!“ – Wie die Wiederherstellung oft doch...

0
Wer selbst schon einmal erlebt hat, wie frustrierend es ist, wichtige digitale Daten zu verlieren, möchte im Ernstfall richtig handeln und sich so die...

Lesetipp Readly: Wirtschaftsmagazin Paul F

-Anzeige-spot_img
-Anzeige-spot_img

Investments

Cookie Consent mit Real Cookie Banner