StartMeldungVon der KI-Revolution zu Smart Health: internationale Free Software Konferenz in Bozen

Von der KI-Revolution zu Smart Health: internationale Free Software Konferenz in Bozen

Bei der SFSCON 2023 im NOI Techpark dreht sich alles um Freie Software,
offene Daten und digitale Innovation

2 Tage, 100 Vorträge und mehr als 100 Referierende, 10 thematische Tracks, ein Hackathon, zahlreiche Rahmenveranstaltungen und die Verleihung des European SFS Award. SFSCON, die internationale Konferenz zu Freier Software, kehrt am 10. und 11. November 2023 in den NOI Techpark in Bozen zurück. Entscheidungsträger, Entwicklerinnen, Unternehmen und Forschende versammeln sich in Südtirols Innovationsviertel, um ihre Erfahrungen und Visionen zur Zukunft der Freien Software zu teilen. Die Konferenz ist auch ein Treffpunkt für die wichtigsten weltweiten Organisationen für Freie Software, darunter die Free Software Foundation Europe (FSFE), die Eclipse Foundation, die Open Source Initiative (OSI), OW2 und viele andere.

Den Startschuss zur SFSCON 2023 gibt Ex-OSI-Präsident Simon Phipps mit seinem Vortrag über die sich verändernde Softwarefreiheit in Europa. Früher hat man sich darauf verlassen, dass Menschen Codes prüfen und ausführen, um sicherzustellen, dass Software für alle frei zugänglich ist. Durch die Verbreitung von Cloud-Technologien, KI und strengeren Regulierungen in Europa hat sich diese Idee verändert. Phipps zeigt auf, wo wir aktuell stehen und ob Softwarefreiheit immer noch ein realistisches Ziel ist.

Besonders spannend in diesem Jahr: der Themenschwerpunkt Künstliche Intelligenz mit Referierenden wie Frank Karlitschek, dem Gründer von Nextcloud, der die Auswirkungen von KI auf Open Source, Open Tech und Open Societies beleuchtet, und seinem Partner Björn Schießle, der aufzeigt, wie seine Organisation KI integriert und dabei auch ethische Konsequenzen berücksichtigt. Ein weiterer Fokus der diesjährigen Konferenz liegt auf Smart Health, also darauf, wie KI im Gesundheitswesen Anwendung findet. Im von Floriano Zini der Freien Universität Bozen und Chiara Ghidini, Forscherin der Trientner Bruno-Kessler-Stiftung, kuratierten Track wird Wissen über Methoden und Techniken der KI zur Analyse von klinischen Daten und zur Entwicklung von Open-Source-Gesundheitssoftware weitergegeben: von der elektronischen Gesundheitsakte bis zur medizinischen Bildgebung, von intelligenten Krankenhäusern bis hin zu Technologien für Training, Rehabilitation und Wohlbefinden von Patientinnen und Patienten. Neben diesen beiden Schwerpunkten können bei der SFSCON weitere thematische Tracks verfolgt werden: Community, Cybersecurity, Developers, Legal, OW2, Public Money Public Code & Open Data, ZOOOM Project, Open Data & Open Hardware.

Daneben erwarten die Teilnehmenden zahlreiche Side-Events, darunter die mittlerweile 10. Ausgabe des NOI Hackathon SFSCON Edition, bei der junge Software Developer 24 Stunden lang gemeinsam neue digitale Lösungen für reale Herausforderungen von Unternehmen entwickeln. Der Toolkit Interactive Workshop mit ZOOOM beschäftigt sich mit geistigem Eigentum in Ökosystemen kollaborativer Innovation, die auf Open Source, Open Hardware und Open Data basieren (die drei „O‘s“). Darüber hinaus organisiert die Freie Universität Bozen am 9. November im NOI Techpark den World Usability Day 2023 (WUD), der die South Tyrol Free Software Conference antizipiert.

Nach dem großen Interesse im letzten Jahr findet auch 2023 wieder die Buchlesung von „Ada und Zangemann“ statt. Das Kinderbuch erzählt die Geschichte des berühmten Erfinders Zangemann und des kleinen Mädchens Ada, einer neugierigen Tüftlerin. Ada beginnt mit Hard- und Software zu experimentieren und erkennt dabei, wie wichtig die unabhängige und freie Nutzung davon für sie und andere ist. Nicht zuletzt wird bei der diesjährigen SFSCON erstmals der European SFS AWARD verliehen. Dieser geht an jene Person, die sich am meisten um die Förderung und Verbreitung von Freier Software verdient gemacht hat. Der Preis wird in Zusammenarbeit zwischen der Free Software Foundation Europe (FSFE) und der Linux User Group Bozen-Bolzano-Bulsan (LUG BZ) vergeben.

Bild:Patrick Ohnewein, Digital Technologies ICT, Head of Unit at NOI Techpark

Quelle: blumvision

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