Shopboostr ist ein E-Commerce-Technologie-Enabler, der es Webshops ermöglicht, ihre Angebote noch gezielter und schneller ihren Zielkunden zu offerieren. Die 3 Gründer Dimitri Haußmann, Stephan Schindler und Hendrik Vlaanderen haben sich an der TU Berlin kennen gelernt.
1. Wie entstand die Idee zu deinem Startup? Auf welche pain wurde hier reagiert?
Aus einem Forschungsprojekt an der Freien Universität Amsterdam ist der erste Prototyp der Shopboostr-Technologie entstanden. Durch die anschließende Interaktion mit vielen unterschiedlichen Online-Händlern konnten wir recht schnell den Bedarf unserer technologischen Lösungen erkennen, welche die jeweiligen Kundenanforderungen in einem Webshop mit den passenden Produktempfehlungen sowie Marketingaktivitäten zusammenführen.
2. Wodurch macht euer Startup die Welt ein bisschen besser?
Durch einen intensiven Kundenaustausch hat sich der Bedarf unserer Lösung vor allem für mittelständische Online-Händler herauskristallisiert. Diese Zielgruppe hat weder die technischen Ressourcen noch die notwendige Fachexpertise, um ihren Kunden eine personalisierte Kundeninteraktion zu ermöglichen – unsere Technologie erfordert auf Seiten des Händlers keine technischen Fachkenntnisse und funktioniert voll automatisiert.
3. Wie entwickelte sich der relevante Markt, als ihr gerade gründetet?
Der E-Commerce-Markt war für uns während der Gründungszeit und auch heute noch immer attraktiv: mit einem Wachstum von 15% und einem Gesamtvolumen eines zweistelligen Milliardenumsatzes lassen sich dort gute Umsatzdimensionen erreichen. Unser Kern-Zielmarkt sind Online-Retailer mit einem Mindestumsatz von 250.000 € pro Monat. Deutschlandweit gibt es über 100.000 potentielle Kunden, aktuell visieren wir zunächst 10.000 Kunden an.
4. Wie groß war/ist euer Gründungsteam und wer war euer erster Angestellter?
Als Gründerteam (Dimitri Haußmann, Stephan Schindler und Hendrik Vlaanderen) hatten wir bereits mehrjährige Erfahrungen im Web- und Big Data- Bereich gesammelt. Anschließend haben sich erstaunlicherweise sehr talentierte Personen unserem Team angeschlossen, welche von unserer Thematik und Vision inspiriert waren.
5. Wer investierte als erster Externer Geld in euer Startup?
Für den Start unseres Unternehmens haben wir das EXIST- Forschungs-Stipendium erhalten. Zusammen mit dem TU Berlin Inkubator war das eine gute Ausgangslage für unsere erfolgreiche Markteinführung. Aktuell sind wir in Verhandlungen/auf der Suche nach strategischen Partnern im E-Commerce- Umfeld.
6. Wie viele Gesellschafter sind es heute?
Insgesamt 3, die Gründer.
7. Wie habt ihr euer Startup bekannt gemacht?
Anfänglich hat es viel Fleißarbeit erfordert, unsere Technologie und Alleinstellungsmerkmale im Markt bekannt zu machen. In dieser Phase haben wir vor sehr vielen potentiellen Kunden/Partnern gepitcht, Klinken geputzt und sind in intensive Verhandlungen gegangen. Heutzutage werden wir auch aktiv auf unsere Lösungen angesprochen.
8. Wo soll euer Startup in 5 Jahren stehen?
5 Jahre sind aus der Unternehmerperspektive ein sehr langer Zeitraum – langfristig sehen wir uns als europäischen Marktführer für innovative Kundeninteraktionslösungen im E-Commerce-Bereich.
9. Welche Fehler sollte man als junges Startup vermeiden?
Seit unserem Markteintritt haben wir viel gelernt und verändert! Wir haben versucht, uns stets eng an den Bedürfnissen sowie der Zahlungsbereitschaft unserer Kunden zu orientieren. Jedes Feature sowie Produktfunktionalität stimmen wir zuerst mit bestehenden Lead-Kunden ab.
10. Ab welcher Unternehmensbewertung stimmt ihr einem Exit zu?
Wir streben einen Exit nicht aktiv an. Bereits zum aktuellen Zeitpunkt sehen wir jedoch ein großes Interesse vieler E-Commerce-Big-Player und -Partner an unserer Technologie, um diese an Ihre Kundengruppen zu distribuieren.
Kontakt:
Shopboostr UG (haftungsbeschränkt)
Geschäftsführer:
Dimitri Hausmann
Hardenbergstraße 38
10623 Berlin
https://shopboostr.de
Vielen Dank für die Einblicke!
Das Interview führte Thomas Andersen.
Exklusiver Vorabdruck aus dem Themenheft „Gründermetropole Berlin“ der Berliner Wirtschaftsgespräche e.V., das im November 2015 erscheint.
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