Das amerikanische Accelerator-Programm Techstars ist eine von wenigen weltweiten Anlaufpunkten für zukunftsweisende Tech-Startups und fortschrittliche Unternehmen, gemeinsam von neuen Technologien und dem unternehmerischen Spirit zu profitieren. In Berlin betreibt Techstars – neben London – eines seiner europäischen Programme sowie zusammen mit der METRO Group einen spannenden Corporate-Accelerator rund um Food und Gastronomie.
In der vergangenen Woche trafen sich Techstar-Startup-Teams aus aller Welt in Berlin zu Ihrer internen Foundercon-Konferenz. Über 2 Tage lernten Teams u. a. aus Europa und den USA voneinander und feierten zusammen ihren Weg zu erfolgreichen Unternehmen. Gründermetropole Berlin war als einzige Redaktion dabei und hatte die Chance, mit Managing Director David Brown zu sprechen. Interessante Insides zu einer global erfolgreichen Accelerator-Initiative:
In Berlin gibt es fast 60 Innovationsprogramme von Unternehmen, für die Startups interessant sind. Was unterscheidet Euch von anderen Corporate-Acceleratoren?
Die große Stärke von Techstars ist definitiv unser Netzwerk: Insgesamt umfasst dies weltweit über 5000 Alumni, Mentoren sowie Investoren. Die Start-ups, die in einem unserer Acceleratoren-Programme teilnehmen, haben uneingeschränkten Zugang zu diesem großen Netzwerk an Experten.
Wie wichtig das ist, zeigt sich in den Ergebnissen, die wir mit unseren Programmen erzielen: Etwa 90 Prozent unserer Start-up-Alumnis wurden entweder akquiriert oder sind auch weit nach der Programmteilnahme noch immer mit ihrem Unternehmen am Markt. Ein ausführlicher Überblick über die aktuellsten Funding-Statistiken findet sich auf unserer Website.
Wer sind weltweit Eure wichtigsten Partnern in den Bereichen Accelerator-Programme und Venture Capital und mit wem arbeitet Ihr besonders eng zusammen?
Wir arbeiten weltweit mit tollen Partnern zusammen. In Europa haben wir beispielsweise starke Beziehungen mit METRO, Barclays und Virgin Media, mit denen wir in Berlin und London jeweils auch Acceleratoren-Programme durchführen.
Auf der Foundercon hast Du auf die internationale Vernetzung fokussiert. Welchen Stellenwert haben Berlin und London als europäische Programm-Städte in Eurem Ökosystem?
Beide Standorte sind für uns enorm wichtig. Unser erstes Engagement in Europa startete in London – ganz einfach weil die Start-up-Szene hier so weit entwickelt ist. Wir haben dann aber relativ schnell gemerkt, dass Berlin ebenfalls ein wichtiger Standort für uns ist. Zusammengenommen haben wir jetzt fünf Programme in beiden Städten.
Worin unterscheiden sich Eure Programme in Europa und anderen Region, wie Eurem Ausgangspunkt USA kulturell und inhaltlich? Gibt es fundamentale Unterschiede weltweit?
Natürlich gibt es hier und da Unterschiede hinsichtlich Kultur, Sprache und anderen regionalen Unterschieden – aber im Großen und Ganzen sind Unternehmer überall auf der Welt aus dem gleichen Holz geschnitzt: Sie riskieren etwas und arbeiten mit ganzer Leidenschaft und viel Courage an ihren Ideen um im Kleinen wie im Großen die Welt zu verändern. Bei all unseren Programmen haben wir Managing Directors vor Ort, die besonders darauf achten, dass die Inhalte auch relevant sind.
Wie haben sich die beiden Berliner Acceleratoren von Metro und Techstars in den vergangenen Monaten entwickelt und was erwartet Ihr von den Berliner Programmen in Zukunft?
Beide Programme gehen dieses Jahr in ihre zweite Runde. Wie bei all unseren Programmen versuchen wir auch hier, die Learnings aus den Vorgängerrunden direkt ins nächste Batch mit einzubauen, um jedes Jahr noch besser zu machen als das davor. Das werden wir natürlich auch bei den beiden Berliner Programmen so handhaben.
Was bietet Ihr Euren Gründern und Teams mehr, als andere Corporate-Acceleratoren es bieten und warum sollten sich Startups bei gerade Euch bewerben?
Wir bieten allen ein unglaubliches Netzwerk an Alumni, Mentoren, Investoren und Unternehmens-Partner. Alle die sich noch nicht ganz sicher sind, ob sie teilnehmen wollen, können gern jeden aus diesem Netzwerk ansprechen und fragen zu Techstars und den Programmen stellen.
Zu guter Letzt: Mit welchen ganz persönlichen Eindrücken fliegst Du aus Berlin weg? Was hat Dich bei Deinen Begnungen mit deutschen und europäischen Foundern besonders beeindruckt?
Berlin ist eine meiner Lieblingsstädte. Die Kultur, die Geschichte, die tolle Architektur – all das hat tiefen Eindruck bei mir hinterlassen. Aber auch die Leidenschaft der Unternehmer, die ich hier getroffen habe, steht der andernorts in nichts nach.
Vielen Dank für die interessanten Insides!
Das Interview führte Thomas Keup
Über David Brown:
David Brown ist Mitgründer und Managing Partner von Techstars.
David ist Mehrfachgründer und hat bereits drei eigene Start-ups gegründet und an zwei weiteren Unternehmensgründungen teilgenommen. Zusammen mit David Cohen, Brad Feld und Jared Polis gründete er im Anschluss Techstars. Nachdem er zuerst als Investor und Berater bei Techstars involviert war, kam 2013 mit dem Posten des Managing Partner eine aktivere Rolle hinzu. David hat einen B.Sc. in Mathematics and Computer Science der McGill Universität von Montreal.
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