StartGastbeitragWo kann ich die eigene Dienstleistung anbieten? Die passende Online-Verkaufsplattform finden

Wo kann ich die eigene Dienstleistung anbieten? Die passende Online-Verkaufsplattform finden

Inzwischen gibt es immer mehr Optionen, wie man die eigene Dienstleistung anbieten kann. Besonders nach der Coronapandemie sind die Möglichkeiten noch vielfältiger geworden und immer mehr Online-Verkaufsplattformen entstanden. Dadurch wird die Suche nach der geeigneten Plattform nicht einfacher. Wie sieht eine gute Online-Verkaufsplattform aus? Welche ist die geeignete für deine Zwecke? Und was ist der Unterschied zwischen Reseller- und Nicht-Reseller-Plattformen?

Reseller und Nicht-Reseller

Grundlegend sind zwei Arten von Online-Verkaufsplattformen zu unterscheiden, und zwar die Reseller, auch Weiterverkauf genannt, und die Nicht-Reseller. Der Hauptunterschied besteht darin, dass bei Reseller-Plattformen eine dritte Person, also der Reseller bzw. Wiederverkäufer, mit im Spiel ist. Bei Nicht-Resellern ist das nicht der Fall.

Die Reselling-Plattform ist ihr eigener Vertrags- und Forderungsinhaber. Produkte bzw. Dienstleistungen werden über den Reseller angeboten, man steht nicht mit dem Kunden selbst im Vertragsverhältnis. Das hat einige Nachteile. Zum Beispiel kann man den Forderungsmanagement-Partner nicht aussuchen. Man verkauft auch nicht im eigenen Namen, was beim Kunden zu Verwirrung führen kann. Und es ist nicht erlaubt, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGBs) festzulegen, da die des Wiederverkäufers gelten.

Durch diesen Umstand wird dem Unternehmer die Freiheit in der Gestaltung der Verträge genommen, was diese wiederum angreifbar macht. Zuletzt sind auch die Kosten hoch und es wird ein Sicherheitsbehalt eingezogen. Dadurch kann es ca. 90 Tage dauern, bis das Geld auf dem eigenen Konto eingeht. Und der Reseller kümmert sich um das Eintreiben, sodass man selbst keinen Einfluss auf offene Forderungen hat.

Bei Nicht-Resellern hingegen besteht das Vertragsverhältnis direkt zwischen Anbieter und Kunde. Der Name des eigenen Unternehmens steht auf der Rechnung und auch die AGBs können selbst festgelegt werden. Zudem muss kein Sicherheitsbehalt bezahlt werden und man erhält das Geld in der Regel täglich. Sie sind also das genaue Gegenteil eines Resellers. 

Wer welche Plattform nutzen sollte

Obwohl Reseller-Plattformen zunächst nachteilig erscheinen, lohnt sich die Nutzung für eine bestimmte Gruppe von Unternehmern. Bei der Wahl der Verkaufsplattform kommt es darauf an, wie groß der eigene Warenkorb ist. Also ob man Produkte und Dienstleistungen von hohem Wert oder von eher kleinem Wert anbietet. Für Unternehmen, die einen großen Warenkorb mit Produkten und Dienstleistungen im Wert von über 2.000 € anbieten, lohnt sich die Nutzung einer Nicht-Reselling-Plattform. Für alles, was darunter liegt, also für kleinere Warenkörbe, ist eine Reselling-Plattform sinnvoll. 

Reseller-Plattformen bieten nämlich verschiedene Services an, wie z.B. Affiliate-Marketing. Das macht die Gebühren auch so hoch. Doch mit Affiliate-Marketing werden die eigenen Produkte oder Dienstleistungen von Partnern beworben. So erhält man eine bessere Chance auf Verkäufe, was es für Unternehmer mit kleinen Warenkörben lohnenswert macht.

Unternehmer mit großen Warenkörben hingegen sind auf einen schnellen Erhalt des Geldes angewiesen, eben weil es sich um große Summen handelt. Das ist bei Resellern nicht möglich, deswegen sollten sie zu Nicht-Resellern greifen. Außerdem spielt hier die Kundenbindung eine wichtige Rolle. Deshalb ist es wichtig, dass ein Vertragsverhältnis direkt zum Kunden besteht. So können diese bei Fragen auch direkt auf den Anbieter zukommen. 

Was eine optimale Verkaufsplattform braucht

Wenn man eine geeignete Verkaufsplattform sucht, muss man auf einige Konditionen achten. So ist es z.B. essenziell, dass mehrere Zahlungsarten angeboten werden. Auf vielen Plattformen sind Käufe ausschließlich per Kreditkarte oder SEPA-Lastschriftverfahren möglich. Doch für eine flexible und schnelle Kaufabwicklung sollte auch eine Zahlung per Rechnung angeboten werden.

Daneben muss man aus verschiedenen Vertragsarten wählen können. Das ist unabdinglich, wenn man hochpreisige Produkte oder Dienstleistungen anbietet. Neben Abonnements sollten auch Ratenzahlungen oder Retainer eine Option sein. Bei Retainer muss ein Grundpreis regelmäßig per Rechnung bezahlt werden. Insbesondere für Agenturen ist das eine rentable Alternative.

Auch ist es wichtig, dass ein weltweiter Verkauf möglich ist. Jeder gute Zahlungsanbieter offeriert Käufe von verschiedenen Ländern und Kontinenten.

Wenn man einen Reseller oder Nicht-Reseller gefunden hat, der all diese Merkmale aufweist, sollte man sich zuletzt noch die Bewertungen ansehen, z.B. auf Trustpilot. Wenn diese vorwiegend positiv ausfallen, kann die Entscheidung dingfest gemacht werden.

Fazit

Die zwei Online-Verkaufsplattformen, aus denen Unternehmer wählen können, sind Reseller bzw. Wiederverkäufer und Nicht-Reseller. Die erste Option bietet sich an für diejenigen, die Produkte und Dienstleistungen mit kleineren Werten anbieten. Die zweite für diejenigen mit hochpreisigen. Zudem muss ein guter Zahlungsanbieter verschiedene Zahlungs- und Vertragsoptionen sowie einen weltweiten Verkauf anbieten. Sind die Bewertungen gut, hat man die geeignete Plattform gefunden.

Autor: Sergej Dubowik ist CEO der SalesPower GmbH und Experte für FinTech und digitalen Systemvertrieb. Die Firma offeriert digitale Zahlungsabwicklung für Agenturen, Dienstleister und Coaches sowie ein eigenes CRM. https://www.salespower.io/

Wo kann ich die eigene Dienstleistung anbieten? Die passende Online-Verkaufsplattform finden

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Stefan Kny
Stefan Knyhttps://www.gruendermetropole-berlin.de
Stefan Kny schreibt über ausgewählte Startupthemen und Artikel, die Startups Wissen vermitteln sollen. Stefan ist Chefredakteur des Wirtschaftsmagazins Paul F. Kontakt: stefan(at)gruendermetropole-berlin.de
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