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Female Empowerment und Leadership: Mareen Eichinger über Chancen, Wandel und die Zukunft der PR

Warum ist Female Leadership so wichtig, gerade in einer Branche wie der PR?

Mareen Eichinger: Female Leadership und Empowerment sind für mich weit mehr als Trends – sie sind die Basis, um langfristig echte Veränderungen zu schaffen. In der PR-Branche sind Frauen bereits stark vertreten, doch der Sprung in Führungspositionen bleibt oft eine Herausforderung. Seit meiner Selbstständigkeit vor 14 Jahren bilde ich Frauen aus, weil ich daran glaube, dass sie mit ihren Stärken wie Empathie, Teamführung und strategischem Denken die Zukunft unserer Branche prägen können.

Für mich bedeutet Female Leadership aber auch, Frauen zu ermutigen, ihre eigenen Wege zu gehen, Verantwortung zu übernehmen und sich nicht von äußeren Erwartungen begrenzen zu lassen. Meine Mission ist es, nicht nur Frauen zu fördern, sondern auch ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sie nachhaltig wachsen können. Diese Überzeugung gebe ich übrigens auch an meine Tochter weiter: Sie begleitet mich, seit sie denken kann, zu Events und Meetings, um zu sehen, was alles möglich ist – und dass sie jede Chance nutzen kann, um ihre eigenen Träume zu verfolgen.

Wie können Unternehmen konkret dazu beitragen, Female Leadership in der PR-Branche zu fördern?

Mareen Eichinger: Die PR-Branche hat einen hohen Frauenanteil und viele Frauen prägen die Branche bereits auf unterschiedlichen Ebenen. Doch wenn es um Führungspositionen geht, besteht noch immer Nachholbedarf. Unternehmen sollten daher gezielt Strukturen schaffen, die Frauen nicht nur den Aufstieg ermöglichen, sondern auch nachhaltig dabei unterstützen, ihre Rolle auszufüllen.

Das fängt bei flexiblen Arbeitsmodellen an, die mit den Lebensrealitäten vieler Frauen vereinbar sind und reicht bis zur Förderung von Netzwerken und Mentoring-Programmen, die Frauen stärken und ihnen Perspektiven eröffnen. Besonders wichtig ist es jedoch, dass Female Empowerment und Leadership keine kurzfristigen Initiativen bleiben, sondern tief in der Unternehmenskultur verankert werden.

Wenn wir Vielfalt und Gleichberechtigung aktiv leben, schaffen wir nicht nur die Basis für Innovation und Wandel, sondern begegnen auch Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel mit einer zukunftsfähigen Perspektive. Female Leadership ist dabei nicht das Ziel, sondern ein wichtiger Schritt hin zu mehr Chancengleichheit und nachhaltiger Veränderung.

Was waren Ihre prägendsten Erfahrungen in der PR-Branche im Jahr 2024?

Mareen Eichinger: 2024 war ein Jahr voller Dynamik und spannender Entwicklungen. Besonders beeindruckend finde ich den Wandel von Influencern hin zu Sinnfluencern. Es geht nicht mehr nur um Reichweite, sondern darum, Werte zu vermitteln, die Menschen berühren und inspirieren. Als Agentur haben wir begonnen, Kampagnen zu entwickeln, die diese Werte stärker in den Mittelpunkt rücken.

Zudem war es inspirierend, wieder mehr persönliche Begegnungen bei Presse-Events und Konferenzen zu erleben. Der persönliche Austausch ist durch nichts zu ersetzen und zeigt, wie wichtig es ist, Geschichten nicht nur digital zu erzählen, sondern auch im direkten Dialog.

Welche Herausforderungen und Chancen bringt KI für Frauen in der PR-Branche mit sich?

Mareen Eichinger: KI hat in unserer Branche vieles verändert, aber sie ist und bleibt ein Werkzeug, das von Menschen gesteuert wird. Für Frauen in der PR – unabhängig davon, ob sie in Führungspositionen sind oder nicht – sehe ich hier große Chancen. Empathie, kreatives Denken und die Fähigkeit, strategische Zusammenhänge zu erkennen, sind Stärken, die viele Frauen mitbringen und die essenziell sind, um KI sinnvoll einzusetzen und Innovationen voranzutreiben.

Wichtig ist aber, dass wir bei aller Technologie die Menschlichkeit nicht verlieren. Frauen, die authentisch und empathisch arbeiten, können hier den Unterschied machen, indem sie die Balance zwischen Effizienz und Authentizität wahren. Denn letztlich geht es in der PR nicht nur um Zahlen oder Daten, sondern um Geschichten, die Menschen bewegen – und dafür braucht es vor allem die menschliche Perspektive.

Welche Trends erwarten Sie für 2025 in der PR-Branche?

Mareen Eichinger: Ich sehe zwei zentrale Trends: Zum einen wird die Integration von KI noch selbstverständlicher – sie wird zum alltäglichen Begleiter, der unsere Arbeit effizienter macht. Zum anderen wird der Wunsch nach Sinn und Substanz weiter zunehmen. Unternehmen wollen nicht nur gehört werden, sie wollen Werte vermitteln, die authentisch und glaubwürdig sind.

Für mich ist das auch eine persönliche Mission: Projekte zu gestalten, die nicht nur kurzfristig beeindrucken, sondern langfristig wirken. Female Empowerment und Sinnfluencer spielen dabei eine Schlüsselrolle, weil sie genau diese Werte verkörpern.

Welchen Rat würden Sie jungen Frauen geben, die in die PR-Welt einsteigen möchten?

Mareen Eichinger: Seid mutig, bleibt neugierig und habt Geduld. Die PR-Welt bietet unendlich viele Möglichkeiten, aber sie erfordert auch Durchhaltevermögen. Mein wichtigster Rat ist: Probiert vieles aus, um herauszufinden, was euch wirklich begeistert. Aber sobald ihr eure Stärke gefunden habt, bleibt dabei und baut Expertise auf.

Ich sage meinen Mitarbeiterinnen oft: Der Weg zum Erfolg ist keine gerade Linie. Es geht darum, Erfahrungen zu sammeln, Fehler zu machen und daraus zu lernen. Authentizität und Leidenschaft sind entscheidend – und das möchte ich jeder Frau mit auf den Weg geben. Der Weg mag nicht immer einfach sein, aber er ist es wert.

Bild: Mareen Eichinger Foto-Credits: Vanessa Seifert

Quelle:macheete | Büro für PR & Digitales

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