StartGastbeitragDie Wichtigkeit von Storytelling für Start-ups

Die Wichtigkeit von Storytelling für Start-ups

Eine der unzähligen Herausforderungen, die ein Start-up bewältigen muss, ist es, Kunden für sich zu gewinnen. Das schafft man, indem man viel Aufmerksamkeit erregt und auf dem Markt hervorsticht. Es gilt also, effektives Marketing zu betreiben. Eine vielversprechende Methode ist das Storytelling. Hierbei wird das Produkt oder die Dienstleistung mit einer Geschichte verknüpft. So kann das Interesse potenzieller Kunden geweckt werden. Doch wie sollten Start-ups beim Storytelling vorgehen? Was muss beachtet werden? Und wieso ist diese Methode so wirksam?

Warum Storytelling so wichtig ist

Für ein effektives Marketing ist es nicht mehr ausreichend, die Vorteile eines Produkts oder einer Dienstleistung einfach aufzuzählen. Die Menschen suchen nach einem Mehrwert, sie wollen sich mit einer Marke oder dem Unternehmen identifizieren können. Außerdem gehen unrelevante Daten im Hirn schnell verloren. Um das zu vermeiden, müssen die Gefühle erreicht werden. Und genau an diesem Punkt kommt Storytelling ins Spiel. Beim Storytelling werden die Informationen eines Produkts in Form einer Geschichte vermittelt. Auf diese Weise sollen die Gefühle der Menschen angesprochen werden. Das sorgt dafür, dass man im Gedächtnis bleibt und Kunden dazugewinnt. Außerdem hilft Storytelling dabei, die Marke oder das Produkt bzw. die Dienstleistung besser zu verstehen. Insgesamt ist die Marketingstrategie dazu da, um das Produkt auf eine einfache Art und Weise zu erklären und damit gleichzeitig die Menschen anzusprechen und in deren Kopf zu bleiben. Nur so gelingt es, sie zu einem Kauf zu bewegen und als Kunden zu gewinnen. 

Start-ups müssen sich erst einmal auf dem Markt beweisen und hervorstechen. Dafür ist Storytelling eine vielversprechende Methode. Und nicht nur das, gleichzeitig ist sie diese Strategie auch kostengünstig und mit nur wenig Aufwand verbunden. Und das spielt neuen Unternehmen, die kein großes Budget haben, ebenfalls in die Karten.

Diese Punkte sollten beachtet werden

Wenn man sich Storytelling zunutze macht, ist es das wichtigste, ehrlich und authentisch zu sein. Man darf keine Geschichte erfinden, sondern die eigene offenlegen. So kann man Gefühle auch viel besser vermitteln. Zudem werden Lügengeschichten früher oder später sowieso auffliegen. Daher ist es am besten, diesen Fehler gar nicht erst zu begehen. Die Konsequenzen musste beispielsweise auch die Modemarke Hollister erfahren, die sich für ihr Storytelling eine Geschichte ausgedacht haben. Schnell wurde klar, dass diese nicht stimmen kann und das Unternehmen verlor infolgedessen das Vertrauen vieler Kunden.

Es ist trotzdem erlaubt, die eigene Geschichte an der ein oder anderen Stelle anzupassen. Schließlich sollte man selbst bzw. das Unternehmen oder die Marke als Held dargestellt werden. Es ist wichtig, auch die Probleme aufzuzeigen, die auf der Reise bewältigt werden mussten und nicht nur die guten Zeiten. So wirkt die Heldenrolle gleich viel authentischer. 

Beim Storytelling muss man weiterhin darauf achten, dass man das Erzählte mit Bildmaterial belegt. Einfache Bilder und Videos machen die Geschichte anschaulicher. Aber auch verschiedene Grafiken und Tabellen, die das Erzählte belegen, sollten eingebaut werden. Damit können Betrachter die Geschichte noch besser nachvollziehen. Zuletzt ist es essenziell, das Storytelling vor allem digital zu betreiben. Die Geschichte kann auf unterschiedlichen Social-Media-Plattformen sowie auf der eigenen Webseite geteilt werden.

Mit gutem Beispiel voran

Für ein Start-up ist es sinnvoll, die Gründergeschichte zu offenbaren. Hier sollten Fragen beantwortet werden wie z.B.: Wer sind die Gründer und wie sieht deren Lebenslauf aus? Wie ist die Idee der Unternehmensgründung entstanden? Und was ist das Ziel? Was soll mit der angebotenen Dienstleistung oder dem angebotenen Produkt erreicht werden? Eine interessante Geschichte, untermauert mit Bildmaterial, prägt sich schnell in das Gedächtnis der Menschen ein. Das zeigte auch das Unternehmen Subway.

Die Fast-Food-Kette konnte aufgrund ihres Storytellings ihre Einnahmen von 2000 bis 2010 verdreifachen. Infolge eines Studentenberichts, indem ein Kunde erklärte, wie er mit den Sandwiches 91kg verloren hat, entstand die Story. Die Firma übernahm die Geschichte ihres Kunden und arbeitete mit ihm zusammen, sodass sie sich als das gesündeste Fast Food bewerben konnten. Das Beispiel zeigt, dass auch Stammkunden einen großen Teil zur Story des Unternehmens beitragen können. Daher sollten Kundenrezensionen stets wahrgenommen werden. Vielleicht entsteht daraus ja die nächste Marketingstrategie?

Fazit

Storytelling ist eine einfache, kostengünstige Methode, um Marketing zu betreiben. Daher bietet sie sich insbesondere für Start-ups an. Die Marketingstrategie hilft dabei, im Gedächtnis der Menschen zu bleiben. So können Kunden dazugewonnen werden. Subway hat gezeigt, wie man es richtig macht, Hollister hingegen, wie man es falsch macht. Beachtet man jedoch einige Punkte, kann die eigene Marke zu einem Erfolg werden. Daher sollte man beim Storytelling stets ehrlich bleiben und die Geschichte mit interessantem Bildmaterial belegen. 

Autor: Dominik Sedlmeier ist CEO der PR-Agentur El Clasico Media GmbH und Experte in den Bereichen Kommunikation, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Er gehört zu den medial gefragtesten PR-Managern und betreut u.a. welche der größten Marktführer verschiedener Branchen. https://www.elclasico-media.de

Aussagen des Autors und des Interviewpartners spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wider.

Die Wichtigkeit von Storytelling für Start-ups

Foto: privat

Weitere News auf Gründermetropole Berlin. Kennen Sie schon das neue Wirtschaftsmagazin FUNDSCENE?

Blau

Ohne Blau kein Grün

0
Auf unserem Weg, bis zum Jahr 2050 netto null zu erreichen, können wir das Wasser nicht ignorieren. Nicht nur, dass 71 % der Erdoberfläche aus Wasser bestehen, es spielt auch eine entscheidende Rolle für die Gesundheit des Planeten. Wie die berühmte amerikanische Meeresbiologin Sylvia Earle sagen würde: „Ohne Blau kein Grün“.

Lesetipp Readly: Wirtschaftsmagazin Paul F

-Anzeige-spot_img
-Anzeige-spot_img

Investments

Cookie Consent mit Real Cookie Banner