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Von Flop zu Top oder warum Misserfolge wichtig sind -Besser scheitern: Sieben Learnings für Gründer*innen-

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Misserfolge sind so gut wie immer Teil des Gründungsprozesses. In dem von Lexware initiierten Podcast-Format „Flopcast“ berichten mutige Unternehmer *innen von ihren persönlichen Momenten des Scheiterns. Was andere Gründer*innen daraus lernen können, fasst der folgende Beitrag anschaulich und praxisnah in sieben Punkten zusammen. 

Eine fehleroffene Lernkultur ist für die Zukunftsfähigkeit jedes Unternehmens unumgänglich – und praktisch für alle Gründer*innen, die ihren Weg noch vor sich haben. Denn dank der „Flops“ ihre Vorgänger müssen sie nicht mehr alle Fehler selbst begehen:

Bitte vermeiden – sieben Punkte, die garantiert zum Misserfolg führen: 

1) Die Gründung nur als Nebenjob sehen: Wer seine Geschäftsidee nicht als Vollzeitjob sieht und das Ruder aus der Hand gibt, riskiert viel – besonders dann, wenn das neue Projekt an Fahrt aufnimmt. Wird in dieser Phase zu viel Verantwortung abgegeben – etwa wegen eines noch bestehenden anderen Jobs oder einer komplexen privaten Situation (Familienplanung / Fernbeziehung) – besteht die Gefahr, dass Dritte die eigene Idee an die Wand fahren. 

2) Den Markt und die Kunden nicht im Blick behalten: Gründen hinter verschlossener Tür ist ein Fehler, den viele angehende Unternehmer*innen begehen. Oft finden Businessplan- oder auch Produktentwicklung konzentriert, aber ohne Feedback von außen bzw. ohne Einbezug der künftigen Kunden statt. Doch wer mit seiner Idee Erfolg haben will, muss wachsam und spontan bleiben, denn das richtige Timing ist entscheidend. Es ist wichtig, möglichst früh und dann kontinuierlich mit der Zielgruppe im Austausch zu sein und auch die Konkurrenz stets im Blick zu behalten. Wenn sich die Marktsituation ändert, gilt es, nicht stur an seinem Businessplan festzuhalten, sondern – was Produktentwicklung und Geschäftsausrichtung betrifft – flexibel zu bleiben. 

3) Die rosarote Brille aufsetzen: Eine eigene Geschäftsidee zu haben und diese auch noch erfolgreich auf den Weg zu bringen, beflügelt. Nicht selten kommt jedoch nach der ersten Euphorie eine ordentliche „Realitätsklatsche“ auf die Gründer*innen zu. Höhere Kosten als errechnet, unzufriedene Kunden, Qualitätsprobleme beim Produkt, Ärger mit den Behörden etc. Sprich: In der Praxis läuft nicht alles so reibungslos, wie theoretisch erwartet. Jetzt heißt es, die eigene Vorstellung vom Business ehrlich mit der Realität abzugleichen, die Augen nicht zu verschließen und entsprechend zu reagieren. 

4) Zu früh aufgeben: Geht nicht, gibt’s nicht! Dieses Motto sollten sich Gründer*innen zu Herzen nehmen und nicht zu früh aufgeben, wenn es mal schwierig wird. Wer mit Herzblut bei der Sache ist, verkraftet auch mal einen Rückschlag. Wichtig ist es, sich nicht zu verbeißen, wenn etwas nicht klappt, sondern flexibel darauf zu reagieren und mit Blick auf das große Ziel vor allem hartnäckig zu bleiben: Sind etwa die ersten beiden Investoren abgesprungen, heißt das ja noch lange nicht, dass sich der dritte nicht trotzdem überzeugen ließe. 

5) Opfer des eigenen Erfolgs werden: Manchmal kommt der Erfolg schneller als gedacht. Das ist zwar schön, kann aber gefährlich werden. Wer zu schnell viel neues Personal einstellt, Unternehmensbereiche auslagert oder gar ins Franchise geht, riskiert den Überblick über das Team, die Kosten, die Logistik und das Qualitätsmanagement zu verlieren und damit den Erfolg auf lange Sicht zu gefährden. Daher ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren und überlegt zu expandierten – gerade dann, wenn es sich abzeichnet, dass die eigene Geschäftsidee schnell erfolgreich wird. 

6) Nach dem Scheitern in Schockstarre verfallen: Gescheitert trotz guter Geschäftsidee? Auch wenn es schmerzt, so ist das noch lange nicht das Ende des eigenen Unternehmertums. Nach einer solchen, oft sehr belastenden Situation eine Zeit lang alles ruhen zu lassen und traurig zu sein, ist erlaubt und wichtig. Doch die Erkenntnis, dass es nicht geklappt hat, darf nicht in eine Lähmung führen. Jetzt ist es wichtig, sich mit der Situation auseinander zu setzen, Altlasten aufzuarbeiten und vor allem die Gründe des Scheiterns zu analysieren und aus den Fehlern zu lernen. Ist das passiert, steht einem Neustart nichts mehr im Wege. 

7) Einzelkämpfer*in sein wollen – Besonders als Solopreneur*in ist es wichtig, ein entspanntes Verhältnis zum Job bzw. eigenen Start-up zu behalten und gut auf sich selbst aufzupassen. In finanzieller Hinsicht bedeutet das, sich nicht privat für das eigene Business haftbar zu machen und damit die Gefahr einer Privatinsolvenz auf sich zu nehmen. Auf persönlicher Ebene heißt das, es ist wichtig, sein Umfeld einzuweihen, wenn es Probleme gibt und nicht alles mit sich selbst ausmachen zu wollen. Gespräche mit dem Team und / oder Freundeskreis und Familie sind in schwierigen Situationen die beste Medizin, wirken befreiend und liefern Lösungsansätze. 

 

Das Scheitern von heute ist der Erfolg von morgen! 

Dass Scheitern keineswegs ein Makel, sondern eine große Chance auf dem Weg zum Geschäftserfolg ist, zeigt Lexware in seiner Postcast-Serie „Flopcast“. Das Format lebt von vielfältigen (Miss-)Erfolgsgeschichten aus unterschiedlichen Branchen. Mit den interessanten Einblicken der Protagonist*innen in die Höhen und Tiefen ihrer Karriere will Lexware Unternehmer*innen und Selbstständigen nicht nur einen wertvollen Ratgeber an die Hand geben, sondern auch eine neue Fehler- und Lernkultur etablieren. Zum Flopcast geht es: hier 

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Christine Arnoldt
Christine Arnoldthttps://www.gruendermetropole-berlin.de
Christine schreibt über die Themen Food und FoodStartups. Kontakt: christine(at)gruendermetropole-berlin.de
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