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Interview mit Hanna Lutz und Stephanie Frost(Vostel)

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Vostel.de ist ein Vermittlungsportal für Volunteers soziale, kulturelle und ökologische Projekte. Die beiden Gründerinnen Hanna Lutz und Stephanie Frost haben seit September 2014 bereits mehr als 300 Volunteers aus über 50 Ländern in lokale NGOs und ihre eigenen Projekte vermittelt.

1. Wie entstand die Idee zu deinem Startup? Auf welche pain wurde hier reagiert?

Das Social Business vostel.de verringert Eintrittsbarrieren und passt das Ehrenamt an die Bedürfnisse von potenziellen Freiwilligen an. Gebündelt auf unserer zweisprachigen Online-Plattform findet man spontan kurzfristige Einsatzmöglichkeiten, für die man sich ohne bürokratischen Aufwand anmelden kann.

Mit unserem „workplace incentive“-Programm können Arbeitgeber ihren Mitarbeiter*innen einen Teil ihrer Arbeitszeit für soziales Engagement zur Verfügung stellen. Diese können so flexibel das Büro verlassen, neue Erfahrungen sammeln und kehren nach ihrem Freiwilligeneinsatz mit wertvollen Eindrücken, frischen Ideen und Motivation zurück.

2. Wodurch macht euer Startup die Welt ein bisschen besser?

Über 50 Prozent unserer Volunteers hatten sich – bevor sie auf vostel.de gestoßen sind – noch nie freiwillig engagiert. vostel aktiviert eine überwiegend junge und internationale Zielgruppe dazu, in sozialen, kulturellen und ökologischen Projekten aktiv zu werden. Über ein Drittel der vostel- Volunteers kehrt im Anschluss an den ersten Einsatz in die Organisationen zurück und wird dort zu einem festen Bestandteil des Freiwilligenpools.

3. Wie entwickelte sich der relevante Markt, als ihr gerade gründetet?

Eine Finanzierung über Förder- und öffentliche Gelder ist im Freiwilligenmarkt üblich. Ein Großteil der kommunalen Freiwilligenagenturen, der auf öffentliche Drittmittel angewiesen ist, hat mit starken Budgetkürzungen zu kämpfen. Aus diesem Grund haben wir uns frühzeitig entschieden, ein Geschäftsmodell der Eigenfinanzierung zu wählen – und bilden damit eine Ausnahme im Markt der Freiwilligenagenturen.

4. Wie groß war/ist euer Gründungsteam und wer war euer erster Angestellter?

Wir sind zu zweit gestartet, waren dann kurzfristig zu dritt im Gründungsteam und haben letztlich doch „nur“ im Doppelpack gegründet. In unserem Team haben wir zudem drei freie Mitarbeiter*innen.

5. Wer investierte als erster Externer Geld in euer Startup?

Friends, Family, aber keine Fools haben uns zinsfreie Darlehen gegeben.

6. Wie viele Gesellschafter sind es heute?

Derzeit sind wir beiden Gründerinnen die alleinigen Gesellschafterinnen.

7. Wie habt ihr euer Startup bekannt gemacht?

Wir sind schneller bekannt geworden, als uns lieb war 😉 Eine Berliner Tageszeitung ist auf unsere Idee aufmerksam geworden und hat mit einem ersten Artikel über uns einen ziemlich großen Stein ins Rollen gebracht. So folgten zahlreiche lokale, deutschlandweite und auch internationale Berichterstattungen über uns, noch bevor wir gegründet hatten.

8. Wo soll euer Startup sich in 5 Jahren stehen?

In 5 Jahren sehen wir vostel.de als bundesweite Anlaufstelle für Privatpersonen, die auf der Suche nach Engagementmöglichkeiten sind, ebenso wie für Unternehmen, die mit den vostel-Volunteering-Möglichkeiten ihren Mitarbeiter*innen besondere workplace incentives anbieten möchten.

Gleichzeitig wird es gemeinnützigen Organisationen möglich sein, ihr gesamtes Freiwilligen-Management über die vostel-Anwendung abzuwickeln.

9. Welche Fehler sollte man als junges Startup vermeiden?

Am brenzligsten für unsere eigene Startup-Vita war eine unüberlegte Teamzusammenstellung, die fast das Aus für unser junges Unternehmen bedeutet hätte. Oft kann nur ein einziges, nicht passendes Teammitglied den gerade erst losgestoßenen „Flow“ zum Erliegen bringen.

10. Ab welcher Unternehmensbewertung stimmt ihr einem Exit zu?

Die Entwicklung unseres Unternehmens ist auf die Generierung eines nachhaltigen und maximalen Social Impacts und nicht auf einen (Turbo)-Exit ausgelegt. In unserem Social Business steckt vor allem auch das Ergebnis einer immensen persönlichen Entwicklung und viel Idealismus – momentan würde uns wohl kein Geld der Welt genügen, um unser „Baby“ jemand anderem zu überlassen 🙂

 

Vielen Dank für die Einblicke. Das Interview führte Thomas Andersen.
Exklusiver Vorabdruck aus dem Themenheft „Gründermetropole Berlin“ der Berliner Wirtschaftsgespräche e.V., das im September 2015 erscheint.

 

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