
Kurze Vorstellung
Mein Name ist Martin Ballweg. Geboren und aufgewachsen bin ich in Koblenz – ganz in der Nähe der WHU – Otto Beisheim School of Management. Dort habe ich sowohl meinen Bachelor als auch Master absolviert. Seit meinem Abschluss im Jahr 2010 bin ich mit eigenen Startups unterwegs und seit Kurzem Mitgründer und Geschäftsführer von Scaling Spaces www.scalingspaces.com.
Unternehmen brauchen skalierbaren Freiraum, um jederzeit flexibel und vernetzt wachsen zu können. Scaling Spaces ermöglicht genau das durch mitwachsende Büroflächen mit Rundum-Sorglos-Service. Unsere Lösung ist wirtschaftlicher, schneller und unkomplizierter als eine eigene Büroinfrastruktur. Außerdem erleichtert unser einzigartiges Ökosystem aus Startups, Corporates und Dienstleistern den Fokus auf die eigenen Kernaufgaben und das Lernen von und mit anderen Unternehmen. Unser erster großer Space – der FinTech Hub H:32 in Berlin mit über 10.000 m2 Arbeitsfläche – konzentriert sich inhaltlich vor allem auf Unternehmen aus dem Fintech-Umfeld. Zu unseren ersten Mietern gehören unter anderem FinLeap, Zinsbaustein, Perseus. Neue Mieter dürfen sich also auf eine inspirierende Arbeitsatmosphäre und ein großartiges Netzwerk freuen. Weitere Spaces mit und ohne Themenschwerpunkte folgen schon bald. Wer also flexibel skalierbare Büroflächen in Top-Lage und mit bester Ausstattung zum effizienten und entspannten Arbeiten sucht, ist bei uns genau richtig. Bei Interesse reicht eine kurze E-Mail an mich: rent@scalingspaces.com.
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Warum ist die WHU Deiner Meinung die beste Uni, wenn man sein eigenes Start-Up gründen möchte?
Es gibt in Deutschland mehrere sehr gute Unis, wenn es um das Gründen eines Startups geht. Die WHU zählt natürlich auch dazu. Welche Uni für einen selbst am besten geeignet ist, muss man letztlich auch selbst entscheiden. Für mich persönlich gibt es jedoch ein paar Faktoren, die aus der WHU eine hervorragende „Gründer-Uni“ machen:
- Der WHU-Spirit
Die WHU ist eine unglaublich starke Gemeinschaft mit einem beeindruckenden Zusammenhalt von Tag 1 an. Sowohl innerhalb eines Semesters als auch über diese Grenzen hinaus ziehen alle an einem Strang und setzen sich füreinander und für die Uni als Ganzes ein. Egal ob beim gemeinsamen Lernen, bei der Organisation von diversen Initiativen (alles freiwillig) oder in der Freizeit – WHUler können sich aufeinander verlassen und erreichen Ziele gerne gemeinsam. Dieser Team-Spirit und vor allem der volle Einsatz über das „normale Maß“ hinaus, sind natürlich auch für den Aufbau eines erfolgreichen Startups unerlässlich.
- Das Netzwerk
Aus dem vorherigen Punkt ergibt sich auch das berufliche und private Netzwerk, welches die WHU mit sich bringt und ein Leben lang hält. Ganz egal, ob man nach einem beruflichen Mentor sucht oder nach Anschluss in einer neuen Stadt – WHUler findet man inzwischen überall und sie stehen immer hilfsbereit zur Seite. Gerade im Startup-Umfeld sieht man, dass dieses Netzwerk sehr erfolgreich funktioniert.
- Die „DNA“ der WHU
Als die WHU in den Achtzigerjahren gegründet wurde, war sie selbst so eine Art Startup. Sie wurde von anfangs wenigen Professoren, Studenten und Förderern aufgebaut, die alle an eine gemeinsame Sache glaubten. Diese Gründer-DNA der WHU spürt man noch heute an allen Ecken. So gibt es schon seit jeher eigene Lehrstühle für Unternehmertum und Existenzgründung, was die WHU definitiv zu einem Vorreiter in diesen Themen gemacht hat. Darüber hinaus gibt es diverse Vorträge erfolgreicher Gründer an der WHU, Startup Career Days und mit dem IdeaLab eine der erfolgreichsten Gründerkonferenzen Deutschlands.
Welche Tipps und Ratschläge kannst Du Studenten und angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
- Wie bei vielem im Leben, so sollte man auch beim Gründen bzw. auf dem Weg dorthin lernen, mehr seinem eigenen Bauchgefühl zu vertrauen. Das beginnt schon bei der Frage, ob man überhaupt selbst ein Unternehmen gründen sollte oder vielleicht doch besser in ein Angestelltenverhältnis geht.
- Sprecht mit anderen über eure Ideen, holt euch Meinungen ein, tauscht euch mit Gründern über deren Erfolge und – insbesondere – deren Misserfolge aus.
- Nutzt die Zeit im Studium für Praktika, wenn ihr die Möglichkeit dazu habt. Nichts geht über praktische Erfahrungen. Idealerweise schaut ihr euch verschiedene Unternehmen an, vom Startup bis zum Konzern.
- Arbeitet mit Menschen zusammen, denen ihr vertraut und mit denen ihr gerne viel Zeit verbringt.
- Verliert euch nicht in Details sondern konzentriert euch auf das große Ganze. Überlasst z.B. die Organisation des Büros einem verlässlichen Partner – kleine Werbung am Rande. 😉
Deine 3 entscheidendsten Learnings im aktuellen Job?
- Da ich gerade erst mit meiner neuen Aufgabe begonnen habe, kann ich diese Frage nicht wirklich auf meinen aktuellen Job beziehen. Ich kann jedoch rückblickend auf meine nunmehr acht Jahre Erfahrung in Startups folgendes festhalten:
- Macht keine Kompromisse bei der Auswahl eures Teams. Ideen, Produkte, Maschinen oder sonstige Hilfsmittel kann man im Zweifel austauschen bzw. verändern. Das ist bei einem Team nicht so einfach möglich und auch nicht sinnvoll. Das Team ist der entscheidende Erfolgsfaktor und prägt die Entwicklung des Unternehmens nicht nur fachlich, sondern bildet auch dessen Charakter bzw. die DNA – Stichwort Unternehmenskultur.
- Verlasst euch nicht zu sehr auf Studien, Expertenmeinungen oder ähnliches in der Aufbauphase eures Startups. Natürlich sind solche Quellen viel wert und sollten bei der Planung berücksichtigt werden. Jedoch geht nichts über die Stimme und das Handeln eurer tatsächlichen Kunden. Sobald ihr soweit seit, wertet eure Daten aus wo ihr nur könnt. Solange das nicht möglich ist, geht raus und sprecht persönlich mit euren potenziellen Kunden.
- Um loszulegen reicht oftmals 80/20. Versucht also nicht, euer Produkt bzw. euren Service bis zur Perfektion zu treiben bevor ihr an den Markt geht. Nichts ist wertvoller als das frühzeitige Kundenfeedback und erste Traction für euer Produkt. So könnt ihr schneller iterieren und kommt am Ende zu einem besseren Produkt in kürzerer Zeit.
Was hast Du nach der WHU erlebt?
Noch während meines letzten Studienjahrs habe ich über einen Wettbewerb an der WHU Ingenieure der RWTH Aachen kennengelernt und mit ihnen gemeinsam meine erste Geschäftsidee entwickelt. Wir haben dann aus der RWTH heraus ein Startup zur Entwicklung von Windenergieanlagen gegründet. Es war eine großartige Zeit, in der ich extrem viel über die Schnittstelle zwischen Technologie und Management sowie die öffentliche High-Tech-Förderung lernen konnte. Leider haben uns am Ende jedoch technische Schwierigkeiten und die Marktentwicklung einen Strich durch die Rechnung gemacht. Bei meiner nächsten Station kam mir erneut das WHU-Netzwerk zu Gute, als mein Kommilitone Marius mit einer neuen Idee auf mich zukam: Die digitale Transformation des traditionellen Stahlhandels über einen Online-Marktplatz. Für mich ein mega spannendes Thema, vor allem auf Grund der Verknüpfung von E-Commerce mit einer klassischen B2B-Branche, die bis dahin kaum digitalisiert war. Außerdem hatte ich schon vor Jahren in einem Praktikum bei Hitmeister (jetzt www.real.de) Erfahrungen mit einem Marktplatz gesammelt und wusste daher um die Vorzüge aber auch Herausforderungen dieses sehr anspruchsvollen Geschäftsmodells. Die von mir 2014 mitgegründete Mapudo GmbH (www.mapudo.com) ist VC-finanziert (Series A), hat aktuell rund 15 Mitarbeiter und erreicht 2017 erstmals ein siebenstelliges Transaktionsvolumen. Da Mapudo bei meinen Mitgründern und Kollegen in sehr guten Händen ist und ich mich thematisch weiterentwickeln wollte, habe ich Mapudo verlassen und baue nun mit Scaling Spaces an den Arbeitsflächen der Zukunft – erneut ein B2B-Thema und natürlich wieder im Netzwerk der WHU.
Warum scheitern aus Deiner Sicht die meisten Startups?
Für das Warum gibt es eine Vielzahl von Gründen. Einige davon habe ich letztlich schon erwähnt, als ich mich nach meinen Key Learnings gefragt habt. Diese Punkte gelten natürlich uneingeschränkt auch hier. Eine Gemeinsamkeit gibt es bei diesen drei Faktoren: Man kann Sie weitgehend selbst beeinflussen. Darüber hinaus gibt es jedoch auch externe Faktoren, die beim Scheitern eine bedeutende Rolle spielen können und, wenn überhaupt, nur eingeschränkt von den Gründern beeinflussbar sind. So kann z.B. der Markt für ein Produkt noch nicht reif sein. Oder umgekehrt gesprochen: Man ist zu früh dran. Kann oder muss man das vorher wissen? Nicht unbedingt. Manchmal verändert sich im Laufe der Unternehmensentwicklung auch das Umfeld, z.B. durch politische Entscheidungen oder eine allgemein, sich verändernde wirtschaftliche Lage. Startups sind auf solche gravierenden und nicht steuerbaren Veränderungen oftmals nur schlecht vorbereitet, da ihnen naturgemäß häufig die tiefen Taschen fehlen, um diesen Gegenwind überbrücken zu können oder alternative Wege zu gehen.
Bei der Frage nach dem „Warum scheitern“ stellt sich mir jedoch auch zwangsläufig immer die Frage: Ist es eigentlich so schlimm, zu scheitern? Wer Neues wagt, der kann eben auch scheitern. Das gehört zum Unternehmertum unweigerlich dazu und ist genau genommen gar keine schlechte Sache. Man kann davon nur lernen.
Wie bereitest Du Dich am Sonntag auf eine neue Woche vor?
Ich entspanne am Sonntag gerne beim Sport, mit Freunden oder einfach mal mit Nichtstun. Das ist aus meiner Sicht die beste Vorbereitung auf eine produktive Arbeitswoche.
Deine Zukünftige Pläne?
Gemeinsam mit meinem Mitgründer Daniel Hanemann (ebenfalls WHU), unserem Team und unseren Investoren bauen wir Scaling Spaces zum führenden Anbieter flexibler Büroflächen für das gesamte Startup-Ökosystem in Deutschland aus. Über weitere Pläne darüber hinaus unterhalten wir uns am besten bei unserem nächsten Interview. 😉
Besuche Scaling Spaces
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